Meiderich. . Bezirksvertretung Meiderich-Beeck beschäftigt sich heute mit dem Lkw-Verkehr im Bezirk. CDU will wissen, wie viel Tunnelstraßen-Umbau kostete.

Die Bezirksvertretung Meiderich-Beeck trifft sich heute (15 Uhr) zur dritten öffentlichen Sitzung des Jahres im Bezirksamt Meiderich auf der Von-Der-Mark-Straße.

Anwohner der Beecker Möhlenkampstraße, die sich vom stetig zunehmenden Lkw-Verkehr in ihrem Wohngebiet gestört fühlen, hatten in dieser Woche noch ihrem Unmut öffentlich Luft gemacht.

Ihre Befürchtung, dass sich die lokale Politik um ihre Belange ja doch nicht kümmern werde, scheint sich anhand der aktuellen Tagesordnung der Sitzung jedoch nicht zu bestätigen.

Sowohl SPD als auch CDU wollen in der Sitzung Anfragen und Anträge einbringen, die sich mit der Belastung der Bürger im Bezirk durch zunehmenden Lkw- und Schwerlastverkehr auseinandersetzen. Die CDU wird in einem Antrag fordern, dass der Oberbürgermeister ein seit Jahren angekündigtes Lkw-Führungskonzept vorstellt und es in Meiderich-Beeck im Interesse der Bürger und der stark belasteten Infrastruktur umsetzt.

Die CDU beklagt in ihrem Antrag, dass Einzelmaßnahmen, die zur Verbesserung der Situation beitragen könnten – etwa die Sperrung der Deichstraße für Lkw oder eine Umgehungsstraße für Meiderich – seit Jahren auf die lange Bank geschoben würden.

Jahresbericht des Bezirksamts

Eine Anfrage und einen Antrag zum Thema bringt auch die SPD ein, allerdings konkreter formuliert. Hier geht es speziell um das Problem der Lkw auf der Möhlenkampstraße (wir berichteten).

Die SPD möchte von der Verwaltung wissen, ob es bauliche oder andere Gründe gibt, die eine ständige Durchfahrt des Lkw- und Schwerlastverkehrs über die Möhlenkampstraße rechtfertigen. Die SPD-Fraktion wird beantragen, die Möhlenkampstraße für Lkw über 3,5 Tonnen zu sperren.

Eine weitere Anfrage zum Thema Verkehrs und Infrastruktur wird es von der CDU-Fraktion geben. Die möchte von der Verwaltung Details in Bezug auf die Baustelle Tunnelstraße erfahren.

Die Fertigstellung der Eisenbahnunterführung, schreibt die CDU, habe wesentlich länger gedauert, als angekündigt. Deswegen wollen die Christdemokraten in Erfahrung bringen, wie hoch die Baukosten an der Tunnelstraße tatsächlich waren.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt widmet sich dem Jahresbericht 2014 des Bezirksamtes Meiderich-Beeck, den Amtsleiter Ralph Cervik zu diesem Anlass vorlegen wird. Im Bericht wird detailliert beschrieben, in welchen Arbeitsfeldern und in welchem Umfang das Amt in 2014 Leistungen erbracht hat.

Unter 45 Tonnen Lkw-Gewicht keine Einschränkung auf A42

Die lärmgeplagten Anwohner der Möhlenkampstraße hatten beim Ortstermin mit dieser Zeitung am vergangenen Dienstag die Frage aufgeworfen, ob es denn für den Lkw-Verkehr auf der A42 Beschränkungen zwischen dem Kreuz Hamborn und der Anschlussstelle Beeck gebe.

Hintergrund der Frage ist die Tatsache, dass zahlreiche Lkw es scheuen, im Kreuz Duisburg-Nord auf die A42 aufzufahren, sondern den Umweg über die Möhlenkampstraße nehmen, um dann in Beeck aufzufahren.

Die Anfrage der Redaktion an den Landesbetrieb Straßen NRW wurde am Mittwoch beantwortet. „Für Lkw unter 45 Tonnen Gewicht gibt es auf der Strecke keine Einschränkungen“, sagte der Sprecher. Für anmeldepflichtige Schwertransporte über 45 Tonnen sei allerdings die Autobahnbrücke über die Friedrich-Ebert-Straße gesperrt.

Die Autobahnbrücke Bahnhof Grünstraße sei außerdem für Schwertransporte über 48 Tonnen gesperrt, sagte der Sprecher. Sonstige Einschränkungen für den Lkw-Verkehr – abgesehen von einem Überholverbot – gebe es dort nicht.