Hamborn/Meiderich/Ruhrort. . Bei der Nacht der offenen Gotteshäuser entdecken die Besucher eine Kirche, die früher 2000 Menschen Platz bot – und die größte Moschee Deutschlands.

Zahlreiche Kirchengemeinden laden am 14. März zur „Nacht der offenen Gotteshäuser“ ein (20 bis 24 Uhr). Während sich die Ev. Gemeinde in Neumühl (Gnadenkirche) bekanntlich mit kulturellen Aktionen beteiligt, weist die katholische Gemeinde St. Barbara an der Fahrner Straße 60 auf die künftige Neuausrichtung der Gemeinschaft hin.

St. Barbara stellt neues Konzept vor

Wie berichtet, steht die Fusion der beiden Duisburger Pfarreien St. Norbert und St. Johann in diesem Jahr an. Folge: St. Barbara wird Standort eines Pilotprojektes des Bistums Essen. St. Barbara wird dann ohne Leitung durch einen Priester auskommen müssen und große Teile der pastoralen, caritativen und kulturellen Gemeinendearbeit selbst übernehmen. Der Abend in St. Barbara steht daher unter dem Motto „Heimat - Raum und Zukunft“.

Die Liebfrauenkirche in Bruckhausen.
Die Liebfrauenkirche in Bruckhausen. © Funke Foto Services

Zu einem ganz besonderen Erlebnis werden kann der Besuch der Bruckhausener Liebfrauenkirche an der Schulstraße 29. Das vor genau 100 Jahren eingeweihte Bauwerk bot ursprünglich 1000 Sitz- und 1000 Stehplätze. Das Gotteshaus war damit das größte weit und breit. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kirchenschiff jedoch stark zerstört. Erst 1951 war sie im heutigen Stil wieder hergestellt. Es ist eine Kirche, in der die starke Verbundenheit zu Thyssen erkennbar ist – viele Einrichtungsgegenstände sind aus Stahl. In dieser Kirche finden heute nur noch an den Wochenenden Gottesdienste der Gemeinde St. Johann und der russisch-orthodoxen Gemeinde statt.

Merkez-Moschee auch geöffnet

Ein weiterer besonderer Ort ist die Marxloher Merkez-Moschee an der Warbruckstraße 51. Es handelt sich um das bislang größte islamische Gotteshaus Deutschlands, das seit seiner Eröffnung im Jahr 2008 monatlich rund 5000 offizielle Besucher zählt. In Marxloh können zudem die katholische Kirche St. Peter, Mittelstraße 2, die evangelische Kreuzeskirche, Kaiser-Friedrich-Straße 40, und der Gebetsraum der Gemeinde Gottes an der Schulte-Marxloh-Straße 2 besucht werden.

In Beeck beteiligt sich die Freie evangelische Gemeinde an der Magdalenenstraße 12 an der Aktion.

Die Evangelische Gemeinde Meiderich, Auf dem Damm 8, ist ebenfalls vertreten.

In Neumühl kann neben der Gnadenkirche auch die Evangelisch-methodistische Kirche, die sogenannte Kellerkirche 2.0 an der Gehrstraße 28/Eingang Kurtstraße besichtigt werden (dort wird ab 19 Uhr für grün gekleidete Besucher ein Dinner serviert).

Im Hafenstadtteil Ruhrort stellt sich die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an der Karlstraße 65 vor, zudem die Christengemeinde an der Landwehrstraße 55.

Alle Gemeinden bieten nicht nur die Möglichkeit, sich in den Gotteshäusern umzuschauen, sondern auch Aktionen.