Beeck. . Junges Duisburg hatte angeprangert, dass in Beeck ein ganzer Wald gefällt werden soll. Tim Eickmanns (SPD) verteidigt Ausweitung des geplanten Bauprojekts.

„Es sind falsche Rückschlüsse, die das Junge Duisburg aus dem teilräumlichen Strategiekonzept für den Bereich des alten Beecker Hallenbades zieht“, sagt Tim Eickmanns, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung für Meiderich und Beeck, im Gespräch mit der Redaktion.

Mitte Februar hatten Vertreter des Wählerbündnisses Junges Duisburg auf einem Ortstermin mit dieser Zeitung angeprangert, dass in Beeck rund um das stillgelegte Stadtbad offensichtlich ein massiver Kahlschlag geplant sei.

Uwe Becker vom Jungen Duisburg warf damals die Frage auf, warum im teilräumlichen Strategiekonzept Duisburg 2027 die Fläche vom Stadtbad bis zur Bahntrasse an der Alten Emscher als potenzielles Bauland für Einfamilienhäuser ausgewiesen sei: „Obwohl Politik und Beecker Bürger im Zuge der Bürgerbeteiligung klar dafür votiert haben, dass lediglich die Fläche des Stadtbades und die angrenzende Liegewiese bebaut werden soll.“

Sozialdemokrat Tim Eickmanns kann diese Vorwürfe nicht nachvollziehen: „Wir wissen doch alle, dass das alte Beecker Stadtbad ein Schandfleck ist, der weg muss“, sagt Eickmanns, „aber dafür brauchen wir einen Investor.“

Den könne man, sagt Eickmanns weiter, aber nicht an Land ziehen, indem man nur kleinteilige Flächen zur Bebauung freigebe: „Allein die Planungskosten eines potenziellen Investors sind so massiv, dass sich ein Engagement erst ab einer gewissen Menge an Häusern rechnet.“ So erkläre er sich jedenfalls die Diskrepanz zwischen der politische beschlossenen kleinen Lösung für das Stadtbad, und der großen Lösung, die ins städtische Strategiekonzept eingeflossen ist.

„Wir müssen potenziellen Investoren etwas anbieten können“, sagt Eickmanns, „was nicht bedeutet, dass man zu allem, was der Investor wünscht, ja und Amen sagt.“ Er sehe die erweiterte Variante der Baumaßnahme, wie sie nun im städtischen Strategiekonzept auftauche, ohnehin nur als Gesprächs- und Planungsgrundlage: „Wie viele Häuser dann genau dort hin kommen wir ja ohnehin erst in der tatsächlichen Umsetzung so eines Projekts klar.

Den Vorwurf, über den Kopf der Bürger hinweg zu handeln, will Eickmanns außerdem nicht auf sich sitzen lassen: „Wir wissen, wie viele Beecker eine Bebauung am alten Stadtbad wünschen. Dem wollen wir Rechnung tragen.“

Uwe Becker vom Jungen Duisburg, hat derweil seine Zweifel, ob rund um das alte Beecker Hallenbad überhaupt gebaut werden sollte: „Nach unseren Erkenntnissen gab es vor Ort früher eine Müllhalde. Bevor dort gebaut wird, sollte man erst einmal schauen, wie es um die Bodenwerte steht.“