Obermeiderich. . Vor acht Jahren wurde die Brücke Gartroper Straße in Obermeiderich gesperrt, weil sie marode war. Jetzt entsteht für fünf Millionen Euro eine neue.
Die Baugerüste sind aufgestellt. Das beruhigt die Obermeidericher Heinz Wiesner und Wilfried Gartmann. Seit Jahr und Tag setzen sie sich dafür ein, dass die vor fast acht Jahren gesperrte und dann abgerissene Brücke über den Rhein-Herne-Kanal an der Gartroper Straße ersetzt wird. Jetzt scheint endlich Bewegung in die Sache zu kommen.
Das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt in Meiderich hat sich bislang nicht öffentlich dazu geäußert, trotz schriftlicher Anfrage. Aber: SPD-Ratsherr Bruno Sagurna hat aus erster Hand erfahren, dass „jetzt gebaut wird“. Tatsächlich waren am Freitagmittag Arbeiter in der Baustelle am nordwestlichen Kanalufer anzutreffen, die jedoch keine Informationen preisgeben wollten.
Bauwerk wurde 2007 gesperrt
2007 wurde die baufällige Brücke gesperrt, erinnern sich die beiden Meidericher Gartmann und Wiesner. Wenig später, erinnern sie sich, wurde die Überfahrt abgerissen. „Damals fuhr ein Schiff unter die Brücke, und dann begann der Abriss. Die Teile fielen direkt in den Laderaum.“
Seitdem müssen die Obermeidericher bis zu zweieinhalb Kilometer lange Umwege über die nächste Brücke an der Essen-Steeler-Straße oder an der Koopmannstraße in Kauf nehmen, um auf die gegenüberliegende Seite zu kommen. „Eine Zumutung“, findet Wiesner.
Ursprünglich sollte bereits Ende vergangenen Jahres mit dem Bau begonnen werden, jetzt scheint es endlich loszugehen. 19 Monate Bauzeit sind laut Wasser- und Schifffahrtsamt vorgesehen. Das Projekt wird voraussichtlich 4,8 Millionen Euro verschlingen.
„Sagurna und Stürmann müssen am Ball bleiben“
Nach Sagurnas Informationen wird die neue Brücke nicht etwa aus Fertigbauteilen hergestellt, sondern vor Ort zusammengebaut. Gartmann hat erfahren, dass die Brücke so stabil gebaut werden muss, dass sie im Falle, dass eine der anderen Brücken in der Nachbarschaft gesperrt oder erneuert werden muss, den gesamten Verkehr aufnehmen kann – inklusive Lastwagen.
Die Menschen im Umfeld sind froh, dass es nun endlich los geht, auch wenn sie mit Lärm, Schmutz und Verkehrsbehinderungen rechnen müssen. Nach dem Motto: Hauptsache, es geht voran.
Wichtig ist dem Ex-Bezirkspolitiker Heinz Wiesner (SPD) und Wilfried Gartmann, dass Bruno Sagurna und Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann (SPD), die sich beide für die Brückenerneuerung eingesetzt hätten, „jetzt auch hartnäckig am Ball bleiben“, damit keine neuerlichen Verzögerungen auftreten.