Meiderich. . Bezirksfraktionen wollen Raser in der Tempo-30-Zone am Meidericher Bahnhof ausbremsen. Verkaufsoffene Sonntage im Bezirk: Wurde Verdi gefragt?
In der Meidericher Bezirkspolitik hofft man darauf, dass es rund um den Meidericher Bahnhof in der Tempo-30-Zone bald Zebrastreifen, Pflasterkissen auf den Straßen und Fahrbahn-Verengungen geben wird.
Die SPD-Fraktion hatte einen Antrag in die Bezirksvertretung eingebracht, in dessen Rahmen beschrieben wurde, dass es trotz der Tempo-30-Zone am Bahnhof dort regelmäßige Tempo-Überschreitungen gebe.
Auch Geschwindigkeitskontrollen hätten nicht für Abhilfe gesorgt. Im Antrag forderte die SPD den Oberbürgermeister auf, bauliche Maßnahmen zur Einhaltung des Tempolimits vorzuschlagen. Die CDU und alle anderen Bezirksvertreter stimmten zu.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christof Eickhoff wollte sich einen kleinen Seitenhieb aber nicht verkneifen: „Ihr Antrag macht natürlich auch deutlich, wie dürftig die Ausstattung der Polizei und des Ordnungsamtes ist“, sagte der Christdemokrat, der in der Problematik ein Fass ohne Boden sieht: „Wie viele Stellen gibt es noch, wo diese Maßnahmen notwendig wären?“
Eickhoffs Parteifreund Ulrich Lüger erkundigte sich im Laufe der Sitzung außerdem bei Bezirksamtsleiter Ralph Cervik, wann denn die Bauarbeiten am Tunnel Tunnelstraße endlich beendet würden und der Verkehr in Richtung Meiderich-Berg wieder normal fließen könne. Ein Prophet, sagte Cervik ganz leicht genervt, sei auch er nicht: „Ich gehe davon aus, dass die Straße in den nächsten Tagen geöffnet wird.“ Außerdem kündigte Cervik an, dass die Straße am Schürmannshof wegen Erneuerungsarbeiten bis voraussichtlich Mitte April gesperrt werde.
Als der Tagesordnungspunkt „Mitteilung über erteilte Baugenehmigungen im Monat Dezember“ angesprochen wurde, meldete sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Tim Eickmanns zu Wort.
An der Westender Straße 5 soll eine Teestube mit Alkoholausschank, drei Geldspielautomaten und vier Internetplätzen entstehen, die Eickmanns Aufmerksamkeit erregte: „Ich bitte die Verwaltung hier genau hinzusehen, wie viele Geldautomaten und Internetplätze dort entstehen“, sagte Eickmanns. Es sei nicht wünschenswert, dass im Stadtteil möglicherweise „getarnte“ Spielhallen eröffnet würden.
Zu den verkaufsoffene Sonntagen (siehe Infobox) gab es schließlich noch einen Wortwechsel zwischen Bezirksamtsleiter Ralph Cervik und Detlef Feldmann von der Linkspartei. der warf der Verwaltung vor, bei der Planung die Gewerkschaften außen vor gelassen zu haben. Cervik bestritt dies.