Alt-Hamborn. . Im vergangenen Jahr begeisterte der 2011 gegründete Heimatverein mit zahlreichen historischen Touren und einer Ausstellung. Club zählt 350 Mitglieder.
Ein wenig überrascht es Jörg Weißmann selbst: Nach gerade mal drei Jahren zählt der von ihm im Herbst 2011 gegründete Heimatverein Hamborn bereits rund 350 Mitglieder. Und die Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr auf die Beine gestellt wurden, lockten rund 1200 Interessierte an.
„Besonders gut besucht war der Tag des offenen Denkmals“, erzählt der Vereinsvorsitzende im Gespräch mit unserer Redaktion. Zwei Führungen bot er im September vergangenen Jahres im Medienbunker am Marxloher Johannismarkt an – rund 130 Menschen nahmen teil. Weitere 120 strömten an dem Tag herbei, um sich den Betonbau einmal anzuschauen.
Lebendige Heimatgeschichte
Durchschnittlich 30 Teilnehmer zählte Weißmann bei jedem der sechs historischen Spaziergänge durch Neumühl, Alt-Hamborn und Marxloh. Hinzu kamen Sondertouren mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, der Caritas und Schülern. „Diese Führungen machen mir ganz besonders viel Spaß“, sagt der Hamborner, der seinen Wohnsitz allerdings in Bonn hat.
Er freut sich nicht nur über die große Anzahl von Interessenten, sondern auch, dass die Teilnehmer in der Regel eigenes Wissen und mitunter auch Fotos oder alte Dokumente beisteuern. Auf den Touren erinnert sich so mancher an Erlebnisse in Kindertagen und kann diese als Dönekes vortragen. Dann wird Heimatgeschichte lebendig.
Wichtig ist dem Vereinsvorsitzenden, dass möglichst viel altes Wissen für nachfolgende Generationen festgehalten wird. In Form von Dokumenten und Fotos, aber auch schriftlich festgehaltenen Erinnerungen, etwa von Vereinsmitglied Siegfried Bakiera. Mit dem inzwischen 95 Jahre alten Hamborner Heimatforscher Hans Lembeck sind aus diesem Grunde drei „Zeitzeugengespräche“ geführt worden, die auf Video festgehalten wurden.
Monatliche Stammtische werden fortgesetzt
Rund 200 Besucher zählte auch die Ausstellung über den Beginn des Zweiten Weltkriegs.
In diesem Jahr, so Weißmann, werden die historischen Stadtspaziergänge fortgesetzt. „Ich plane wieder je zwei Touren in Marxloh, Neumühl und Alt-Hamborn.“ Die Themen stehen indes noch nicht fest.
Geplant ist – in der zweiten Jahreshälfte – auch wieder eine große Ausstellung. Sie wird sich mit dem Sport und Sportlern in Hamborn befassen. Unter anderem werden historische Aufnahmen von Walter Schädlich (Handball-Weltmeister) gezeigt.
Zudem werden die monatlichen Stammtische (jeden 2. Donnerstag im Monat) im Ratskeller Hamborn, Duisburger Straße 213, fortgesetzt.