Meiderich. . Im Bürgerhaus Hagenshof ließen es zuerst die Männer bei der Herrsitzung und dann die Damen ordentlich krachen. Abwechslungsreiches und buntes Programm

Als ob sie sich gegenseitig überbieten wollten, feierten die jecken Männer und Frauen der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß (MCV) ihre Sitzungen. Mit derben Witzen, viel Musik und nett anzusehenden Tänzerinnen ließen es die männlichen Narren bei der Herrensitzung im Bürgerhaus Hagenshof krachen. Einen Tag später legten die Karnevalistinnen nach und begingen ihre Damensitzung mit Musik, Humor und guter Laune.

Fußballvereine waren dabei

Rund 160 Herren der Schöpfung kamen zur großen Sause nach Meiderich. Nicht nur die Mitglieder des Vereins stießen miteinander an und schunkelten kräftig – auch Jecken von anderen Clubs und sogar Fußballvereine aus dem Duisburger Norden waren dabei. „Sonst stehen sie sich als Kontrahenten auf dem Platz gegenüber und teilen die ein oder andere Grätsche aus, doch bei uns feiern alle zusammen“, freute sich der Vorsitzende der Meidericher Jecken, Steffen Ranisch, der das Programm zusammengestellt hatte.

Es ging Schlag auf Schlag. Zeit zum Durchatmen gab es für die Gäste nicht. Der „Tulpenheini“ aus Belgien sorgte mit vielen Witzen für Schenkelklopfer und das Duo Wüste Wüstensöhne begeisterte mit Live-Gesang und Tanz.

Besonderer Höhepunkt bei der Männerparty waren die Tanzgarden. Auch wenn alle einen anderen Stil zeigten, überzeugten alle. Ganz gleich, ob die Kleinen mit überaus synchronen Schritten oder die Jugendlichen, die mit spektakulären Sprüngen und Figuren bei den Zuschauern Jubelstürme hervorriefen. So zum Beispiel die vereinseigene Tanzgarde des MCV Blau-Weiß, die zu stampfenden Beats die Beine in die Höhe schwang und den Männern im Saal dabei zulächelten, als seien diese Verrenkungen das einfachste der Welt.

Die Karnevalsgesellschaft Himmlich Jeck holte sich gar männliche Unterstützung für ihre Show: Sie warfen ihren Vorsitzenden zum Staunen der jecken Zuschauer durch die Luft.

Bei den Damen ging es nicht keine 24 Stunden an der selben Stelle nicht minder spektakulär zu: Die närrischen Prinzencrews befreundeter Vereine sorgten für Jubel, Trubel und Heiterkeit – schon beim Einmarsch glich das Bürgerhaus einen Tollhaus. Petra Schönfeld überraschte mit Parodien bekannter Personen und die Piraten des Südens boten Musik und animierten zum Tanzen.

Nicht nur das Bühnenprogramm hatte es in sich. Auch die Gespräche an den Tischen hatten Charme. Viele Damen nutzten die Möglichkeit, ungestört über ihre Männer zu lästern – jedoch natürlich mit einem Augenzwinkern. Hier und da war nämlich zu hören, dass die Damen sich schon auf die nächste gemeinsame Feier freuen.