Neumühl. . Beim Jahresempfang der Gemeinde Herz Jesu gab es Infos über die Finanzierung der Kirchensanierung. Außerdem ging es um anstehende Aufgaben
Noch hängen vor dem Agnesheim in Neumühl die niedlichen Engel mit laminiertem Regenmäntelchen am weihnachtlich geschmückten Tannenbaum. Drinnen aber geht es beim Neujahresempfang der Gemeinde Herz Jesu schon um die anstehenden Aufgaben des neuen Jahres.
Die Gemeindemitglieder sind zahlreich erschienen und lauschen bei einem Glas Sekt dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Werner Haak. Der freut sich, dass seit Oktober wieder „gerüstlose“ Gottesdienste im „Schmidthorster Dom“ möglich sind und die neuen rötlichen Gestaltungselemente der Kirche Baujahr 1913 ein neues, edleres Aussehen verleihen. Dazu passt auch die Orgel von Georg Friedrich Steinmeyer, die in St. Konrad stand und in der ungenutzten und ungeheizten Kirche zu verfallen drohte. Nun erfreut sie die Kirchenbesucher von Herz Jesu mit ihrem vollen Klang.
Haak wartet mit präzisen Zahlen zur fast abgeschlossenen Kirchensanierung auf. Rund 1,8 Millionen Euro hat die Baumaßnahme gekostet, die wegen der baufälligen Decke des Gotteshauses nötig wurde. Da sind auch schon die Rest-Arbeiten eingerechnet, die zurzeit noch ausgeführt werden. 1,12 Millionen Euro hat das Bistum übernommen. Aus der Gemeinde St. Norbert kamen 385 000 Euro dazu. 250 000 Euro brachte Herz Jesu selber auf. „Wer jetzt mitgerechnet hat, der weiß, dass da noch eine Unterfinanzierung von 58 000 Euro besteht“, sagt Haak, „damit muss sich der Pfarrgemeinderat in seiner nächsten Sitzung befassen.“ Auf den aktiven Fundraising-Kreis konnte die Gemeinde bisher bauen, und auch im neuen Jahr wird deren Sammelaktivität nicht abnehmen. „An einem durchschnittlichen Sonntagnachmittag haben wir nach dem Dom-Café 500 Euro in der Kasse“, sagt Haak sichtlich zufrieden. Auch der Bürger-Brunch, das Sommerfest und der Verkauf der Holzkreuze aus den alten Dachbalken der Kirche bringt Geld für die klamme Kasse des Kirchbauvereins.
Aufgaben des neuen Jahres
Zu den wichtigen Aufgaben des neuen Jahres zählt Haak den Kontakt zu den Flüchtlingen im neuen Landesasyl. „Ich finde das ehemalige Barbara-Krankenhaus mit den vielen kleinen Räumen mit Waschbecken ist eine gute und menschenwürdige Lösung, anders als ein Zeltlager“, sagt er. „Wir werden weiter daran mitarbeiten, dass Pegida und Co. hier bei uns nicht zum Zuge kommen.“ Die Gemeinde stimmte mit Applaus zu.