Hamborn. An der Duisburger Straße wird gerast. Folge: Es gibt jede Menge Lärm, der die Anwohner extrem stört. Jetzt wird über Tempo 30 nachgedacht.

Lärmmessungen auf der Duisburger Straße zwischen Grillobrücke und Amsterdamer Straße hatten SPD, Linke und Grüne in der September-Sitzung der Bezirksvertretung Hamborn gefordert. Sie wollten damit gegebenenfalls ein nächtliches Tempolimit von 30 Stundenkilometer auf dieser wichtigen innerstädtischen Straße begründen.

Dazu teilte die Baubehörde jetzt mit, eine solche Beschränkung dürfe nur auf Lärmberechnungen gestützt werden, weil Messungen stets nur „Momentaufnahmen“ wären. Grundlage für die Berechnung aber wären Verkehrszählungen über 24 Stunden. Das entsprechende Budget dafür sei jedoch für 2014 bereits ausgeschöpft. Eine Zählerstunde koste 30 Euro brutto, per Video sogar 170 Euro. Bei einem Zähler pro Fahrtrichtung wären also 1440 Euro bzw. per Video 4080 Euro erforderlich.

Auch dann dürfte die Tempo-Beschränkung nur ausgesprochen werden, wenn die Berechnung ergeben würde, dass ohne sie tagsüber ein durchschnittlicher Lärmpegel von 70 Dezibel(A) überschritten würde und nachts einer von 60 Dezibel(A). Erst dann wäre eine solche Maßnahme gegenüber anderen Belangen wie denen des Öffentlichen Nahverkehrs und der Feuerwehr verhältnismäßig. Die Zählung soll 2015 durchgeführt werden. Bezirksbürgermeister Uwe Heider teilte in der Sitzung mit, ihm seien erneut 638 Unterschriften von Anwohnern mit den Forderungen übergeben worden, Lärmmessungen durchzuführen, Tempo 30 zu verhängen und feste Radarkontrollen einzuführen.