Hamborn. . Nach 100 Tagen fällt die Bilanz an der Sekundarschule Hamborn überaus positiv aus. Vor allem die Idee, dass starke Schüler den schwächeren helfen, scheint aufzugehen. Eltern sollen noch stärker miteinbezogen werden.
Seit mittlerweile 100 Tagen besteht im Duisburger Norden eine neue Schulform: An der Sekundarschule Hamborn werden 123 Kinder in fünf Zügen unterrichtet. Schulleiter Ulrich Ehrentraut zieht jetzt eine überaus positive Bilanz.
Das Konzept geht auf
„Ich bin sehr zufrieden mit den ersten Monaten“, sagt der 50-Jährige. „Es fühlt sich an, als wären es weit mehr als 100 Tage. Alles hat sich schnell eingespielt, läuft rund und fühlt sich vertraut an.“ Das liege daran, dass das Lehrpersonal gut vorbereitet war, aber auch am Konzept der Schulform. „Hier kommen die besten Eigenschaften von Real- und Gesamtschule zusammen“, erklärt der gebürtige Duisburger.
So habe man sich die Regelungen des Ganztags bei der Gesamtschule abgeschaut. Man setze jedoch auch auf Themenschwerpunkte im Unterricht – wie bei der Realschule: Die Einrichtung ist mit der „Mint-Zertifizierung“ ausgezeichnet, was für Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik steht. Außerdem werden gute und schwächere Schüler nicht getrennt, der Klassenverbund bleibt dauerhaft bestehen.
Die Sekundarschule setzt darauf, dass starke Schüler schwachen helfen. „Und das beobachten wir im Unterricht tatsächlich“, berichtet Ehrentraut. „Es ist also keineswegs so, dass die Leistungsträger sich nach unten orientieren und faul werden, wie einige Kritiker befürchten.“ Dadurch dass Überflieger anderen unter die Arme greifen, seien sie auch nicht unterfordert: „Das, was man anderen erklärt, vergisst man nicht mehr“, lautet Ehrentrauts Einschätzung. Außerdem gibt es bei den wöchentlich zu erledigenden Aufgaben neben Basisfragen auch immer schwierige, wo sich die Besten beweisen können.
In der Zukunft will Ehrentraut weiter daran arbeiten, die Sekundarschule vom Image der „Resteschule“ weg zu bewegen. „Die Resonanz bei den Eltern unserer Schüler ist super. Die Anmeldungen haben die Erwartungen übertroffen und alle mögen das Schulkonzept“, sagt er und betont, dass sowohl Jungen und Mädchen mit Gymnasial- als auch Hauptschulempfehlung dabei sind.
Eltern miteinbeziehen
Damit alles so gut weiter funktioniert wie bisher, will Ehrentraut die Eltern stärker als anderswo mit einspannen. „Wir hoffen auf Tipps und Anregungen der Eltern, um die Schule noch besser zu machen“, sagt er.
Wer sich selbst ein Bild von der Sekundarschule Hamborn machen möchte, hat dazu am Samstag, 13. Dezember, von neun bis 13 Uhr beim Tag der offenen Tür Gelegenheit.