Röttgersbach.
Böse Überraschung beim Ausbau der Kindertagesstätte am Neuhausweg für die U-3-Betreuung: Bei Arbeiten an der Dachfläche stellten die Arbeiter fest, dass bereits Wasser durch das Dach eingedrungen war und es dort Pilzbefall gab. Um weiteren Schaden vom Gebäude fernzuhalten, musste ein Notdach errichtet werden. Und um dabei keine Zeit zu verlieren, gaben Bezirksbürgermeister Uwe Heider (SPD) und CDU-Bezirksvertreterin Silke Wormuth die nötigen 450 000 Euro für die Dachsanierung aus dem Bezirks-Etat per Dringlichkeitsentscheid frei.
Die Bezirksvertretung genehmigte jetzt diese Entscheidung einstimmig, obwohl die rechtlich vorgeschriebene Begründung fehlte, weshalb die Bezirksvertretung selbst nicht mit drei Tagen Ladungsfrist zu einer Sondersitzung einberufen wurde, um über so viel Geld selbst zu entscheiden. Zur Begründung hieß es nur, man könne wegen der Wasserschäden nicht erst auf die reguläre Sitzung warten.
Die einzige kritische Stimme in der Bezirksvertretung kam von Karlheinz Hagenbuck (SGU): „Ist ja erfreulich, dass jetzt Abhilfe geschaffen wird“, meinte er, „aber die Bausumme erscheint mir sehr hoch.“ Dass es überhaupt so weit kommen konnte, ist für Hagenbuck auf mangelnde laufende Instandhaltung zurückzuführen.
Uwe Rohde, Chef des städtischen Immobilien-Managements, das mit der Sanierung beauftragt wurde, erwiderte dazu, der Kostenkalkulation lägen Schätzkosten zugrunde.