Walsum. . Seit die Walsumer Bezirkspolitik einstimmig für eine reine Radfahr- und Fußgängerbrücke als Endlösung für die Hubbrücke stimmte, sind die Walsumer Gemüter erhitzt. Jetzt gab es eine kleine Demonstration auf dem denkmalgeschützten Bauwerk.
Eine Gedenkveranstaltung der besonderen Art fand an der Zufahrt zum Nordhafen statt. Der Anlass für das Treffen war der traurigste seit der Sperrung der Brücke vor zwei Jahren: Eine Abschieds- und Trauerfeier für die seit 1997 denkmalgeschützte Hubbrücke.
Seit die Walsumer Bezirkspolitik einstimmig für eine reine Radfahr- und Fußgängerbrücke als Endlösung für die Hubbrücke stimmte (wir berichteten), sind die Walsumer Gemüter erhitzt. „Wir sind sehr enttäuscht über die Bezirksregierung“, erklärt Heinz Bergsen, der zur „Trauerfeier“ in der Facebook Gruppe „Walsumer Hubbrücke“ aufrief.
„Da kann man mal sehen, was man auf die Wahlversprechen der Politiker geben kann, wenn eine Wahl kurz bevorsteht: Nämlich gar nichts. Keiner hat sich für uns Bürger stark gemacht. Es gab nur eine Stimmenenthaltung!“, macht der Ur-Walsumer seinem Ärger Luft.
Mit seiner Wut und Enttäuschung steht Heinz Bergsen nicht allein da: Knapp 50 Bürger folgten seinem Aufruf zur Trauerbekundung. Sie kamen mit Freunden und Familie zum denkmalgeschützten Wahrzeichen und zündeten rote Grablichter zum Zeichen ihrer Betroffenheit an und stellten sie auf die eiserne Brüstung.
Seit 2012 ist die Hubbrücke für Kraftfahrzeuge gesperrt und rottet weiter vor sich hin.