Marxloh/Obermarxloh. . Die evangelische Bonhoeffer-Gemeine Marxloh-Obermarxloh hat an der Lutherkirche alle Aktivitäten unter einem Dach gebündelt. Sie investierte 1,6 Millionen Euro in einen Neubau, der das alte Pfarrhaus und die Lutherkirche miteinander verbindet.
Noch zerfurchen frische Baggerspuren das Außengelände rund um das neue Familienzentrum an der Wittenberger Straße. Die vier Klingeln der evangelischen Bonhoeffergemeinde Marxloh-Obermarxloh sind an einen behelfsmäßigen Pfahl geschraubt und die Farbe am Vordach ist noch taufrisch. Aber drinnen strahlt alles, der dickste Brocken Arbeit ist geschafft. Die Gemeinde hat mit einem 1,6 Millionen Euro teuren Neubau das alte Pfarrhaus und die Lutherkirche miteinander verbunden.
Der Neubau umfasst auch den 600 Quadratmeter großen Gemeindekindergarten, der aus zwei Kitas zusammengelegt wurde. Nun tummelt sich in Obermarxloh alles, was Gemeinde heißt, unter einem (begrünten) Dach.
Pfarrerin Birgit Brügge, KiTa Leiterin Petra Rettkowski und Baukirchmeister Olaf Pütz begrüßten ihre Eröffnungsgäste im neuen Foyer nach über drei Jahren Planungsstress und Baustellen-Chaos. Sie sind erschöpft aber glücklich, die dritte Phase des großen Gemeinde-Konzeptes „Bonhoeffer 2015“ so gut wie abgeschlossen zu haben. „Ohne dich hätten wir vielleicht gar nicht den Mut aufgebracht, das anzufangen“, sagte die Pfarrerin dem „ehrenamtlichen Oberrödler“ Pütz, der in seiner Freizeit buchstäblich Tag und Nacht für den neuen Bau im Einsatz war.
Hilfe gab es auch vom Duisburger Baudezernenten Carsten Tum, der seine Zugehörigkeit zur Gemeinde so umschrieb: „In dieser Kirche habe ich „Ja“ gesagt und meine Kinder nass gemacht“. Tum, der den Bauherren durch alle auftretenden „Verkantungen“ zwischen Grunderwerb, Bodenqualitätsgutachten und Denkmalschutzauflagen half, zeigte sich erfreut über das Ergebnis: „Als Stadt kann man nur dankbar sein über das Engagement der Gemeinde und ihren Beitrag zur Infrastruktur“.
Pfarrerin Anja Humbert dankte als Vorsitzende des Presbyteriums der Gemeinde für ihr Vertrauen und ihre Offenheit für die neuen Wege. Der „kleinen“ Eröffnungsfeier wird eine große folgen, wenn auch die letzte Phase der Umgestaltung des Gemeindelebens vollzogen ist.
In Marxloh wird an der Karl-Marx-Straße im Umfeld der Kreuzeskirche noch kräftig gebaut. Dorthin wird das gemeindeeigene Begegnungs- und Beratungszentrum für Senioren umziehen, das zurzeit noch an der Hermannstraße 46 zu finden ist.
In Obermarxloh stöberten die Eröffnungsgäste fröhlich in jedem Winkel des großzügigen Baus und bewunderten die vielen Wege, die nun von drinnen nach draußen führen. Auch Silvia Fürmann, die Küsterin und gute Seele der Wittenberger Straße, hat zu ihrer guten Laune zurückgefunden - trotz der unzähligen Hausputzaktionen.