Duisburg. .

Weit mehr als 60 000 Unterschriften hat die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ nach eigenen Angaben für die Abwahl des umstrittenen Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland gesammelt. Heute werden die Listen übergeben.

Heute wird es ernst für den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU): Eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Neuanfang für Duisburg“ will dem Stadtrat zehntausende Unterschriften überreichen, die sie in den letzten Wochen gegen den umstrittenen OB gesammelt hat.

Für die Einleitung eines Bügerentscheids zur Abwahl Sauerlands braucht die Initiative 55 000 Unterschriften. „Wir haben viel mehr“, hatten Theo Steegmann und die anderen Initiatoren des Protestes mehrfach versichert. Die Rede ist von weit über 60 000 Unterschriften. Allerdings dürften nicht alle anerkannt werden. Fehler und lückenhafte Angaben auf den Listen könnten die Zahl der gültigen Unterzeichner noch deutlich senken.

Adolf Sauerland steht wegen seines Verhaltens nach dem Loveparade-Unglück in der Kritik. Schon einmal gab es den Versuch, ihn aus dem Amt zu befördern. Aber die Abwahl im Stadtrat scheiterte vor einem Jahr, weil die dafür notwendige Zweidrittel-Mehrheit nicht zustande kam.

Sollten nun genug gültige Unterschriften vorhanden sein, werden die Duisburger dazu aufgefordert , für oder gegen Sauerland zu stimmen. Das Abwahlverfahren würde voraussichtlich im Dezember durch den Rat eingeleitet. Die Abstimmung wäre dann im Frühjahr. Viele wichtige Fragen sind ungeklärt. Zum Beispiel, wie viele Wahllokale es geben würde und ob Briefwahl möglich wäre. Um Sauerland abzuwählen, müssten 92 000 Wahlberechtigte gegen ihn stimmen. Experten glauben, dass diese Hürde sehr hoch ist. Der OB hat also Chancen, die Abstimmung zu überstehen.

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