Der NRW-Landtag hat erneut gegen die Einsetzung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Duisburger Loveparade-Katastrophe gestimmt. Nur FDP und Linke stimmten für den Antrag. Das war zu wenig.
Der nordrhein-westfälische Landtag hat erneut gegen die Einsetzung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Duisburger Loveparade-Katastrophe gestimmt. Die FDP scheiterte am Mittwoch mit einem entsprechenden Antrag. CDU, SPD und Grüne lehnten den Vorschlag der FDP ab. Die Linke unterstützte den Antrag der Liberalen. Für die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses wäre die Zustimmung von 20 Prozent der Abgeordneten nötig gewesen. Die FDP stellt gemeinsam mit der Linksfraktion aber nur 24 von 181 Abgeordneten.
Bereits Anfang Oktober hatte der Düsseldorfer Landtag einen Antrag der Linksfraktion zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses abgelehnt. Wie vor gut zwei Monaten begründeten CDU, SPD und Grüne ihre Ablehnung damit, dass zunächst die staatsanwaltlichen Ermittlungen abgewartet werden sollten. Die FDP forderte hingegen eine zeitgleiche politische und juristische Aufarbeitung. Bei der ersten Abstimmung im Oktober hatte sich die FDP noch enthalten.
Bei der Techno-Veranstaltung am 24. Juli in Duisburg waren bei einer Massenpanik 21 Menschen gestorben. Mehr als 500 Menschen wurden verletzt. Seitdem laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg gegen Unbekannt. Mehr als 1.500 Zeugen bisher befragt. Seit dem Ereignis werfen sich Stadt, Polizei und Veranstalter gegenseitig die Verantwortung für eines der schwersten Unglücke in der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen zu. (dapd)
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