Duisburg. .

David Guetta, Tiesto, Fedde le Grand, Westbam - bei der Loveparade steht die Creme de la Creme der DJ-Szene am Mischpult. 15 Floats und zwei Bühnen werden die Massen mit elektronischen Beats beschallen.

Pünktlich um 11 Uhr beginnt am Samstag der Sturm auf das Gelände der diesjährigen Loveparade. Dann öffnen sich die Tore zur Event-Area auf dem ehemaligen Güterbahnhof, wo die Techno-Fans von nunmehr 15 Floats empfangen werden - ein Wagen aus Berlin musste kurzfristig absagen. Für den „Dream“-Float, auf dem auch David Guetta und Tiesto spielen sollten, kam kurzfristig das Aus. „Veranstalter und Sponsoren konnten sich nicht auf die Zahlungsmodalitäten einigen“, so ein Organisator auf DerWesten-Anfrage.

Startzeichen zum offiziellen Beginn der Loveparade wird die Hymne von Anthony Rother „The Art of Love“. Um 14 Uhr wird sie gleichzeitig aus den Lautsprechern aller Floats ertönen und damit die größte Techno-Party der Welt einläuten. Die Parade, die dieses Jahr einen Rundkurs um die Güterhallen fährt, dauert von 14 bis 24 Uhr. Allerdings übernehmen die Floats das Tonsignal der Hauptbühne, wenn sie sich dieser nähern.

Das Programm auf der kleineren Bühne - der Love Stage - beginnt um 15 Uhr. Die Abschlusskundgebung startet um 17 Uhr. Bis 20 Uhr werden hier Tiesto, Monika Kruse, Tiefschwarz, M.A.N.D.Y, Gustavo Bravetti, ATB und Dapayak auftreten. Von 20 bis 23 Uhr folgen Mark Knight, Mathew Jonson, Boys Noize, Elektro Orchestral by Guido Schneider & Mark Scheibe, Fedde le Grand, Anthony Rother, Westbam und Booka Shade. Ab 23 Uhr bis zum Finale übernehmen Pan-Pot und David Guetta. Auf der Love Stage spielen zwischen 15 und 18 Uhr Plastik Funk, Boris Dlugosch und Tom Novy. Von 18 bis 21 Uhr folgen die Dubpistols, Moonbootica und Felix Kröcher. Die letzte Runde übernehmen Alex Bau, Luke Slater, Guy Gerber und Moguai.

Das Line-up der Abschlusskundgebung

Der Niederländer Tiësto hat bereits Erfahrung mit großen Auftritten. Der 41-Jährige füllte mit Solo-Auftritten schon Fußballstadien mit 70.000 Menschen. Während der Olympischen Sommerspiele begleitete er mit harten Techno-Klängen den Einmarsch der Athleten ins Stadion. Mehrfach wurde der Trance-Produzent von den Lesern des britischen Magazin DJ Mag zum besten DJ der Welt gekürt. Seine Einstellung zu seiner Arbeit als DJ beschreibt er so: „Ich fühle die Energie der Menge und versuche sie zurückzugeben, um eine Gemeinschaft zu bilden.“

Zum Popstar unter den DJs hat sich in den vergangenen Jahren David Guetta entwickelt. Der Franzose produzierte massenweise Charts-Hits und arbeitete bereits mit Madonna, Jennifer Lopez, Rihanna, Black Eyed Peas, Kelly Rowland, Akon und Kelis zusammen. Ein treibender Bass sowie eingängige Melodien und Refrains sind das Markenzeichen von Guetta.

Aus der Feder von Anthony Rother stammt die diesjährige Loveparade-Hymne „Art of Love“. Seine Live-Auftritte gehörten schon zu den Höhepunkten zahlreicher Festivals. Seinen Musik-Stil definiert Rother mit „Moderntronic“ - einer Symbiose aus Elektro und Techno.

Booka Shade sind der zweite Live-Act bei der Abschlusskundgebung. Sie gehören zu den Veteranen der elektronischen Musik-Szene. 1993 veröffentlichten sie unter dem Namen „Degeneration“ mit „Una musica senza ritmo“ einen Trance-Klassiker. Sie produzierten bereits Remixe für Moby, Depeche Mode und Roxy Music.

Westbam gehört zu den lebenden Legenden der Techno-Szene. Mit der Mayday hat er ein außergewöhnliches Techno-Event etabliert. Die von ihm produzierte Hymne „Sonic Empire“ landete auf Platz eins der Charts. Sein Stil ist schwer zu definieren. Er besteht aus einem Crossover zahlreicher Musikrichtungen von Hip-Hop bis Elektro. Seine Name ist unzertrennlich mit der Erfolgsgeschichte der Loveparade verbunden. In Duisburg nimmt er allerdings Abschied von dem Event.

ATB alias Andre Tanneberger ist einer der Lokalmatadoren. Der Trance-Produzent aus Bochum hat sich vor allem international einen Namen gemacht und gehört zu den wenigen deutschen Musikern, die einen Nummer-Eins-Hit („9PM - Till I Come“) in Großbritannien landen konnten. Mittlerweile hat er acht Studio-Alben produziert. Im August wird er viermal im weltweit bekannten Rain Nightclub im Palms Hotel Las Vegas auftreten.

Der Niederländer Fedde Le Grand hat eine steile Karriere hinter sich. Der Hit „Put your hands up for Detroit“ bedeutete den Durchbruch. Seine Inspirationen stammen aus den Bereichen Hip-Hop, Funk und Electronic Dance.

M.A.N.D.Y. rocken regelmäßig die Tanzflächen und Festivals von Buenos Aires bis Sydney, New York bis Moskau. In ihrer Musik verwenden sie Elemente aus Electro, Techno und Flamenco.

Die gebürtigen Stuttgarter von Tiefschwarz gehören zu den erfolgreichsten House-Produzenten weltweit. Sie arbeiteten zusammen mit Madonna, Depeche Mode und Roy Music.

Boys Noize steht für Raverock- und Elektropop-Remixe. Der Berliner mixte schon für Snoop Dogg, Bloc Party, Depeche Mode und Kaiser Chiefs.

Monika Kruse ist eine der wenigen Frauen, die sich als Djane in der Techno-Szene etabliert hat. Seit einiger Zeit schlägt die Münchnerin erfolgreich auch etwas ruhigere Töne an - „Latin Lovers“ gehörte vor allem in Spanien zu den Sommer-Hits.

Pan-Pot aus Berlin spielen Minimal-Techno und werden mittlerweile weltweit in bekannten Clubs gebucht.

Mathew Jonson aus Kanada bedient sich verschiedener Musik-Stils:Techno, Jazz, House, Drum’n’Bass und Fusion formt Jonson zu fließenden Basslines und Synth Melodien.

Mark Knight aus Großbritannien ist als Produzent und DJ heiß begehrt. Auf seinem Label Toolroom Records erscheinen jährlich über 100 Veröffentlichungen - unter anderem von Faithless.

Dapayk ist vor allem durch das Projekt „Dapayak & Padberg“ bekannt. Mit dem bekannten Model Eva Padberg veröffentlichte er ein Album. Sein Sound liegt zwischen Minimal, Electro und Breakbeat.

Gustavo Bravetti aus Uruguay ist nicht nur als DJ und Produzent bekannt sondern auch als Entwickler von Software und Hardware.

Elektro Orchestral by Guido Schneider & Mark Scheibe - sie wollen zeigen, wie Orchester-Klänge und elektronische Beats miteinander fusionieren.