Duisburg. Der Handel in Duisburg steht erneut vor Änderungen: Die Corona-Test- und Terminpflicht entfallen ab Freitag. Öffnung aller Geschäfte erwartet.

Kein Test, kein Termin – auf diese vier Worte lassen sich die bevorstehenden Änderungen im Einzelhandel für Duisburg zusammenfassen. Möglich ist dieser Schritt, weil die 7-Tage-Inzidenz stabil unter dem Schwellenwert 100 liegt (aktuell 54,7).

Die Landesregierung hat einen Drei-Stufenplan vorgestellt, der für Grenzwerte unterschiedliche Regelungen und Lockerungen vorsieht und ab Freitag, 28. Mai, in Kraft trifft. Für den Einzelhandel, der nicht zur Grundversorgung zählt, gelten laut Corona-Schutzverordnung folgende Änderungen.

Drei-Stufenplan für den Handel:

  • Bei einer Inzidenz zwischen 100 und 50 fällt „Click & Meet“ weg, auch ein Test wird an der Ladentür nicht mehr verlangt. Es gilt eine Kundenbegrenzung: Erlaubt ist eine Person pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche.
  • Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 35,1 wird die Kundenbegrenzung erneut gelockert: In dieser Phase ist eine Person pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche erlaubt.
  • Bei einer Inzidenz von unter 35 gilt der Wegfall der Sonderregel für über 800 Quadratmeter große Geschäfte.

Für die Geschäfte ist diese Entwicklung ein sehr positiver Schritt, urteilt der Handelsverband Niederrhein. „Die Testpflicht wurde mittlerweile zwar besser akzeptiert, sie war aber immer noch ein Hemmnis für viele Kunden“, erklärt Geschäftsführerin Doris Lewitzky. Durch den Wegfall der Hürde sei auch ein Spontankauf etwa im Textilhandel wieder möglich.

Handel in Duisburg: Öffnung aller Geschäfte erwartet

„Händler stehen in den Startlöchern“, glaubt die Expertin. Nach dem Lockdown hatten nicht alle Geschäfte in Duisburg gleich wieder geöffnet, sondern statt der Öffnung mit Testpflicht die komplette Schließung des Lokals vorgezogen. Mutmaßlich aus wirtschaftlichen Gründen.

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Weil mit der neuen Corona-Schutzverordnung Hemmnisse für den Handel spürbar abgebaut werden, mache diese wirtschaftliche Überlegung aus Sicht des Handelsverbandes aber keinen Sinn mehr. Der Interessenverband rechnet deshalb mit der Öffnung aller Geschäfte.

Wieder Schlangen vor den Geschäften?

Weil auch die Terminpflicht entfällt, könnte es zukünftig wieder zu Schlangen vor gefragten Händlern kommen. Auch bei kleineren Geschäften wird die Kapazitätsgrenze von einem Kunden pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche schnell erreicht sein.

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Nicht nur aus diesen Gründen hofft der Handelsverband auf einen weiterhin sinkenden Inzidenzwert in Duisburg: Denn neben der Verdopplung der zulässigen Kundenzahl (ein Kunde pro zehn Quadratmeter) ab einer Inzidenz von unter 50 sieht der Stufenplan der Landesregierung ab diesem Schwellenwert auch den Wegfall der Testpflicht für die Außengastronomie vor. Davon verspricht sich der Handel positive Effekte, gerade wenn Petrus mitspielt.