Duisburg-Buchholz. In Buchholz entstehen 32 neue Miet- und Eigentumswohnungen. Darunter sind auch Maisonette- und Penthouse-Wohnungen. 2022 sollen sie fertig sein.
Endlich ist (Bau-)Land in Sicht: Seit über einem Jahr schon ist den Buchholzern die Bauruine des ehemaligen „Blumen am Stern“-Geschäfts an der Ecke Sternstraße/Sittardsberger Allee ein Dorn im Auge. Lange müssen die Duisburger nicht mehr auf die Brache blicken, denn das Architekturbüro dd Projektplanung aus dem Innenhafen beginnt schon Anfang 2021 mit dem Bau von insgesamt 32 Miet- und Eigentumswohnungen mit eigener Tiefgarage.
„Wir haben das Grundstück gesehen und eine Idee dafür gehabt“ erklärt Architekt Dieter Düster, der mit Architektin Ursula Platzköster das Projekt vorstellt. „Eigentlich sollte der Blumenladen noch bis zum Baubeginn geöffnet bleiben, leider ist das Betreiber-Ehepaar aber gestorben, deswegen stand das Geschäft jetzt leer.“ Die Erbengemeinschaft verkaufte das Grundstück schließlich an den Bauherren, ein Investor aus Willich – denselben, der auch auch das Gelände der ehemaligen Kirche Maria Königin in Meiderich gekauft hat.
Maisonette- und Penthouse-Wohnungen
Das große Grundstück, das sich in L-Form von Sittardsberger Allee und Sternstraße bis zur neuen Sternstraße erstreckt, wird mit zwei Mehrfamilienhäusern bebaut. „Im Haus 1 an der Sternstraße planen wir zwölf Eigentumswohnungen, im Haus 2 werden 20 Mietwohnungen gebaut“, erläutert Ursula Platzköster. Einen besonderen Kniff gibt es dabei in Haus 1: Dort werden vier Maisonette-Wohnungen gebaut, jeweils mit eigenem Eingang, über zwei Etagen und mit eigenem Keller inklusive persönlichem Tiefgaragen-Zugang. Die Architekten nennen das „Haus im Haus“, ganz oben befinden sich nämlich noch die Penthouse-Wohnungen.
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Hinter dieser Entscheidung steht ein aktueller Wohntrend. „Viele ältere Menschen verkaufen ihre Häuser und kaufen sich Eigentumswohnungen. Damit die Generationen am Stern trotzdem gut durchmischt sind, haben wir die Maisonette-Wohnungen geplant“, erklärt Dieter Düster. In einem gleichartigen Bauprojekt an der Raiffeisenstraße in Huckingen habe das schon funktioniert. „Dort leben in den Maisonette-Wohnungen ausschließlich junge Familien, in den anderen Eigentumswohnungen dafür ältere Menschen.“
Wohnungen sind zwischen 50 und 155 Quadratmeter groß – und barrierefrei
Alle Wohnungen in den beiden Häusern, mit Ausnahme der vier Maisonette-Wohnungen, sind barrierefrei und mit einem der drei Aufzüge zu erreichen. Frische Luft gibt es übrigens auch für alle Mieter und Wohnungskäufer: Die Erdgeschoss-Bewohner haben jeweils eigene Gärten auf dem Deckel der Tiefgarage, alle anderen haben einen eigenen Balkon, die kleinste Wohnung mit 50 Quadratmetern wie auch die größte mit 155 Quadratmetern.
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Die Dächer der Häuser werden begrünt, für das „ökologische Kleinklima“, wie Dieter Düster erklärt. „Wir versiegeln mit diesem Projekt ja die Fläche. Dank der Begrünung können wir das ausgleichen.“ Grün wird es auch zwischen den beiden Gebäuden: Die Architekten haben einen kleinen Spielplatz in den Plan eingearbeitet, für Radler gibt es außerdem zwei Fahrradgaragen, eine für jedes Haus.
Neue Lärmschutzwand sorgt für die nötige Ruhe
„Uns ist klar, dass in dieser Lage natürlich über die unmittelbare Nähe zu A 59 und Bahnstrecke gesprochen wird“, sagt Dieter Düster. Im Zuge der neuen RRX-Strecke bekomme aber auch Buchholz eine neue Schallschutzwand – und weil die Autobahn hinter den Gleisen liegt, schirmt die Wand auch den Autolärm ab.
Überhaupt, der Verkehr: „Die Anbindung für Berufstätige ist großartig“, schwärmt Platzköster, die S-Bahn-Haltestelle Buchholz liegt direkt vor der Haustür, mehrere Busse halten am Stern. Potenzielle Käufer und Mieter müssen sich bis zum Start der Vermarktung noch ein wenig gedulden. „Das wird wahrscheinlich 2021 losgehen“, erklärt Düster, der Investor werde die Immobilien vermutlich über einen Makler an Mann und Frau bringen. Auch wenn der Bauantrag gerade erst eingereicht ist, haben die Architekten schon ein Fertigstellungsdatum angepeilt: Ende 2022.
<< ARCHITEKT: NICHT NUR IN DÜSSELDORF INVESTIEREN
- Dass sein Architekturbüro den Willicher Investor auch für das Buchholzer Grundstück gewinnen konnte, freut Dieter Düster. „Das ist eine wichtige Botschaft, dass nicht alle nur in Düsseldorf investieren, das ist uns sehr wichtig.“
- Auch die Beteiligung an sozial gefördertem Wohnungsbau im Duisburger Süden, zum Beispiel aktuell in Großenbaum, liege dem Architekturbüro am Herzen, sagt Dieter Düster. „Wir wollen, dass die Wohnsituation in Duisburg gut durchmischt ist. Es sollten nicht alle Sozialwohnungen im Norden und dafür keine im Süden stehen.“