Duisburg-Homberg. Die Kirchengemeinden in Homberg starten am 29. Mai mit Gottesdiensten. Pfingstmontag wird ökumenisch unter freiem Himmel im Lutherpark gefeiert.

Matthias Immer, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Homberg, blickt positiv auf die kommende Zeit: „Es geht wieder los, aber mit Abstand.“ Die Gemeinden Essenberg-Hochheide und Homberg starten mit weiteren Gemeinden im Duisburger Westen nach wochenlanger Corona-Pause mit ihren Gottesdiensten.

Am kommenden Sonntag, 31. Mai, beginnen die Gottesdienste im Homberger Haus der Gemeinde und in der Hochheider Kirche. Am Gebäudeeingang wird es Schilder geben, die auf den Mindestabstand von 1,50 Metern sowie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung hinweisen. Helfer der Kirchengemeinde werden die Besucher zu ihren Sitzplätzen führen. Zwei Maßnahmen fallen Pfarrer Immer besonders schwer: „Es sind nur 20 Teilnehmende im Haus der Gemeinde und 40 Teilnehmende in der Hochheider Kirche erlaubt.“ Und: „Wir werden nicht singen.“ Das Singverbot soll Tröpfchenflug vermeiden.

„Unsere Presbyterien ahnen, wie schwer es sein wird, Leuten mitzuteilen, dass die Kirche schon gefüllt ist“, sagt Immer. Aber: „Diejenigen, die nicht hereinkommen, gehen im Haus der Gemeinde nicht mit leeren Händen.“ Die Predigt wird als Kopie bereitliegen, ein Segenswort und eine Rose werden ebenfalls überreicht. So könne jeder einen Teil des Gottesdienstes mit nach Hause nehmen und sich erfreuen.

Pfingsten wird gefeiert

Apropos Freude: Pfingsten fällt durch Corona keineswegs ins Wasser. Im Lutherpark wird gefeiert – und zwar ökumenisch mit allen christlichen Homberger Gemeinden unter freiem Himmel. Um 17 Uhr geht es Pfingstmontag im Lutherpark los. Die Pfarreien entschieden sich für ein außergewöhnliches Veranstaltungsmotto: „Pfingsten im Tempolimit.“ Kann Pfingsten überhaupt virusgebremst gefeiert werden? „Ja“, ist sich Thorsten Hendricks, katholischer Pfarrer der Homberger St. Franziskus-Gemeinde, sicher. „Tempolimits schützen Menschen. Mit Rücksichtnahme können alle dabei sein und gemeinsam teilhaben.“Hier gibt es mehr Artikel aus dem Duisburger Westen

Damit alles glatt läuft, gibt es auch hier Regeln. Statt 250 Plätze stehen diesmal 120 zur Verfügung. Es gelten klare Sitzeinteilungen, Abstandsregeln sowie Maskenpflicht. Gottesdienstbesucher müssen sich in eine Teilnehmerliste eintragen. Die Veranstaltung wurde bewusst frühabendlich gelegt. „In den Vorjahren hatten wir den Fall, dass es sehr warm wurde. Damit nicht alle dicht gedrängt unter Bäumen Schattenplätze suchen müssen, findet der Gottesdienst nun am Abend statt“, erklärt Pfarrer Hendricks. Die Pfarreien sind sich einig: „Die Zustände sind keine Dauerlösung, aber jetzt gilt es, Vorsicht zu wahren und zu zeigen, dass unser Gemeindeleben weitergeht.“