Eva-Christine Albrecht entwirft einen attraktiven Stadtteil
Fluss, Rheinpark, Neubauten auf der einen Seite – City und Innenhafen auf der anderen: Dazwischen liegt Hochfeld. Ein Stadtteil, den sich Eva-Christine Albrecht und Jochen Rex-Albrecht, ihre Kinder und Mütter bewusst ausgesucht haben. Er arbeitet als Architekt in Düsseldorf, sie studiert Architektur in Düsseldorf. Das Einfamilienhaus in Mettmann haben sie 2006 getauscht gegen ein Mehrfamilienhaus, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts für acht Arbeiterfamilien errichtet wurde. Jetzt leben drei Generationen unter einem Dach an der Eigenstraße.
Eva-Christine Albrecht (43), die ihr Studium begann, nachdem die Kinder „aus dem Gröbsten raus waren”, hat gerade ihr Diplom bei Prof. Manfred Morlock abgelegt – mit einer hoch gelobten Arbeit über „Stadtteilentwicklung Hochfeld”, in der es um Leben und Arbeiten, um das Zusammenleben verschiedener Generationen und Nationalitäten geht. „Der Teil diesseits der Wanheimer Straße hat ein schlechtes Image, seine Potenziale werden nicht genutzt”, sagt Eva-Christine Albrecht. Zwar könne die Architektur nicht alle Probleme lösen, aber Rahmenbedingungen schaffen. „Wir müssen darauf achten, dass Hochfeld nicht abgehängt wird”, sagt sie mit Blick auf die Neubebauung am Rheinpark. Vielmehr könne der Stadtteil davon profitieren. Seinen Problemen wie hoher Fluktuation, maroder Substanz und unausgeglichener Bewohnerstruktur könne entgegengewirkt werden. Ihre Pläne sehen vor, im Bereich Wörthstraße/Wanheimer- und Rheinhauser Straße Quartiere zu schaffen, die Wohnen und Arbeiten, Bildung und Kultur, individuelles und gemeinsames Leben verbinden. Gegenüber der Bonifatiuskirche sieht sie ein „Quartier am Bonifatiusplatz” mit einer Bebauung um einen Park vor. Im „Siemens-Quartier” würde das alte Hochaus erhalten, die Lehrwerkstatt verlagert. Um die alte Schule könne ein „Moschee-Quartier” entstehen; daneben das „Neue Schulquartier”. An der „Fischgasse”, die in keinem Stadtplan auftaucht, aber im Stadtteil so genannt wird, fänden Häuser mit Hinterhäusern Platz.
Eva-Christine Albrechts Plan zielt darauf, Menschen in diesen „authentischen, attraktiven” Stadtteil zu holen, die sich mit ihm identifizieren und für ihn verantwortlich fühlen.