Duisburg. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Tod eines Familienvaters abgeschlossen. Der Moerser starb nach Unglück im Uettelsheimer See in Duisburg.
Nach dem tödlichen Unglück am Uettelsheimer See in Duisburg-Homberg hat die Polizei die Ermittlungen abgeschlossen. Ein 43 Jahre alten Familienvater aus Moers war am Samstag in dem See plötzlich untergegangen und später im Krankenhaus gestorben. Für Diskussionen sorgten Gaffer am Unglücksort.
„Es wurden keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gefunden“, fasst Polizeisprecherin Stefanie Bersin das Ermittlungsergebnis am Dienstag zusammen. Es handle sich nach Ansicht der Ermittler um ein „tragisches Unglück“. Ob ein internistischer Notfall die Todesursache war, bleibt somit unklar. Die Polizei wird die Leiche nicht obduzieren. Und auch die Familie des Toten wird dies nach Informationen dieser Redaktion nicht beantragen.
Die Erkenntnisse der Polizei decken sich mit den Schilderungen von Augenzeugen: Demnach war der Familienvater mit zwei seiner Kinder an dem Wasserspielplatz an dem See im Duisburger Westen. Dabei fielen wohl deren Spielsachen ins Wasser. Der 43-Jährige ging ins Wasser, um die Spielsachen wieder an Land zu holen und ging unter.
Gaffer bei tödlichem Unglück in Duisburg: Retter müssen Tuch spannen
Dirk Christiansen war zum Unglückszeitpunkt mit seinem Eiswagen vor Ort. Er erzählt, dass Passanten ins Wasser sprangen, als sie bemerkten, dass der Mann nicht wieder hoch kam. Sie zogen ihn an Land und leiteten lebensrettende Sofortmaßnahmen ein. Die Feuerwehr, bei der gegen 16 Uhr der Notruf einging, übernahm dann. Ein Notarzt reanimierte den 43-Jährigen am Rande des Wasserspielplatzes. Der Mann starb jedoch wenig später im Krankenhaus.
In den sozialen Netzwerken sorgten am Sonntag vor allem Gaffer für Diskussionen. Eisverkäufer Dirk Christiansen berichtet: „Die Leute haben geguckt, als wäre es Autokino.“ Auf der Wiese sei weiter gegrillt worden. Die Rettungsmaßnahmen hätten die Gaffer allerdings nicht behindert, erklärt Stadtsprecherin Gabi Priem. Eine Anzeige bei der Polizei liegt deshalb auch nicht vor. Aber: Die Retter mussten vor Ort ein Bergetuch aufspannen, um den 43-Jährigen vor neugierigen Blicken zu schützen.
Mehrere Schilder erinnern rund um den Unglücksort an das Badeverbot. Am Sonntag erschrickt ein Mann, der gerade tropfnass aus dem Wasser kommt, als er hört, dass hier jemand ertrunken ist. Vom Baden will er sich dennoch nicht abhalten lassen. Er lebe seit zwölf Jahren in Duisburg und gehe sommers wie winters in den See. „Ich komme aus Sibirien“, fügt er erklärend hinzu. Dass Baden verboten ist, wisse er. „Aber nur, weil es hier kostenlos ist. Das Wasser im Wolfsee ist genau so sauber.“ Da er nur so weit reingehe, wie er stehen kann, brauche er auch keinen Schwimmmeister. Gut zehn Meter in den See hinein kann man den Sandboden noch erkennen.
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