Duisburg. Was muss man beachten, wenn man in seinem Garten einen Baum pflanzt? Ein Experte aus Duisburg gibt Tipps zu Bodenbeschaffenheit und Co..
Wenn der Sommer Einzug hält, gibt es kaum Schöneres, als unter einem Baum im kühlen Schatten zu liegen. Doch dass der diesjährige Sommer einer wie immer werden wird, ist ob der Corona-Pandemie mehr als fraglich. Wohl dem, der bereits ein Bäumchen im (Schreber-)Garten hat. Wer noch eines pflanzen will, muss sich beeilen. Ein Experte erklärt, worauf es ankommt.
„Die beste Zeit, einen Baum zu setzen ist zwischen Ende Oktober und Ende März – beziehungsweise Mitte April, je nach Wetterlage“, verrät Bernd Gehnen vom Garten- und Landschaftsbaubetrieb Harald Pitz in Friemersheim. Die Sorte spiele dabei keine Rolle. „Viele Leute wählen die Kugelrobinie oder den Kugelahorn weil deren Krone weniger Platz benötigt. Ansonsten kann ich die klassischen Obstbäume empfehlen. Nur eine Fichte würde ich nicht mehr nehmen, „weil die schnell vom Borkenkäfer befallen ist“.
Baum pflanzen im eigenen Garten: Beschaffenheit des Boden ist wichtig
Wichtig sei die Beschaffenheit des Bodens. „Der im Garten eignet sich gut dafür, woanders muss man darauf achten, dass der Unterboden nicht verfestigt ist, sonst würde der Baum im eigenen Pflanzloch ersaufen.“ Das gegrabene Loch sollte etwa anderthalb Mal so breit sein wie der Stamm und nicht tiefer als der Rand der Wurzel.
In Deutschland gibt es aber noch einige formelle Dinge zu beachten: So müssen Bäume mit einer zu erwartenden großen Krone im Abstand von fünf bis sieben Metern gepflanzt werden, in kleineren Gärten ist das generell verboten. „Normalerweise nimmt man einen drei bis fünf Jahre alten Setzling, den bekommt man in einer Baumschule“, sagt Gehner. Der Preis liege je nach Dicke des Stamms zwischen fünf und 200 Euro. „Ein Baum mit hohem und breiterem Stamm ist deutlich teurer.“ Der neue Garten-Mitbewohner sollte durch einen Dreibock in seiner Verankerung gestützt werden.
Tägliches Gießen im Sommer
Gerade im ersten Jahr muss er trotz Regen ein bis zweimal gegossen werden, im Sommer sogar täglich. Bei Obstbäumen kann sich die Mühe bereits im zweiten Jahr rentieren: „Im ersten Jahr sind die Wurzeln wegen der Anwachszeit noch zu schwach, um Nährstoffe nach oben zu transportieren. Im zweiten Jahr können da aber durchaus Früchte wachsen“, verspricht Gehnen.