Duisburg. Die Stadt hatte am Freitag das zweite Corona-Todesopfer gemeldet. Warum das RKI seit Tagen einen Toten mehr zählt. Weiterer Fall unbestätigt.
Die Duisburger Stadtverwaltung hat am Wochenende keine neuen Zahlen zur Verbreitung des Coronavirus veröffentlicht. Am Freitag hatte das Gesundheitsamt den zweiten Todesfall gemeldet: Eine 94-Jährige war am Donnerstag an den Folgen einer Infektion verstorben. Für Irritationen sorgt indes, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) seit Sonntag auf seiner Internetseite sogar vier Corona-Todesfälle für Duisburg anzeigt.
Coronavirus: Robert-Koch-Institut zeigt vier tote Duisburger an
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Das RKI zählte jedoch bereits seit Tagen einen Todesfall mehr als die Stadtverwaltung.
Stadtsprecherin Anja Kopka erklärte dazu, in die RKI-Statistik sei über die Meldung des Landes eine Person eingegangen, die sich zwar mit Sars-CoV-2 angesteckt hatte, jedoch sicher nicht an den Folgen der Infektion verstorben war, sondern aus anderen Gründen. Es handele sich somit allerdings nicht um ein Todesopfer des Virus.
Zu dem mutmaßlich neuen Todesfall über diese Verzerrung hinaus, den das RKI aufführt, machte die Stadt am Sonntag noch keine Angaben.
Corona-Statistik: Abweichungen durch Datenübermittlung
Das Gesundheitsamt übermittelt seine aktuellsten Fallzahlen spätestens am nächsten Arbeitstag an das Landeszentrum Gesundheit (LGZ NRW). Dieses sendet alle NRW-Daten weiter an das RKI, welches die Daten wiederum täglich um 0 Uhr aktualisiert. Durch die Dateneingabe und -übermittlung kommt es zu Abweichungen zwischen Stadt- und RKI-Statistik.
Ein weiterer Hinweis zur Amtsstatistik: In die Duisburger Zahlen gehen nur Betroffene mit Meldeadresse in Duisburg ein. Infizierte, die ihren Wohnsitz nicht in Duisburg haben, werden in der Statistik ihres offiziellen Heimatortes erfasst.