Literaturbüro Ruhr lädt zum Festival "Poesie Palast Ruhr 2008" auch nach Duisburg ein.Auftakt mit dem Lyriker Durs Grünbein. Carl Weissner kommt ins Hundertmeister

Laden zum Poesie Palast Ruhr 2008 ein: Gerd Herholz, Alissa Krusch und Carsten Butterwegge (v.l.) im Lehmbruck-Museum. Foto: WAZ, Stephan Eickershoff
Laden zum Poesie Palast Ruhr 2008 ein: Gerd Herholz, Alissa Krusch und Carsten Butterwegge (v.l.) im Lehmbruck-Museum. Foto: WAZ, Stephan Eickershoff © WAZ

LITERATUR IN DUISBURG "Strophen für übermorgen" will der Dichter Durs Grünbein seinem Duisburger Publikum mit auf den Weg geben. Mit Grünbein konnte das Literaturbüro Ruhr für seine Reihe "Poesiepalast Ruhr 2008" einen der derzeit wichtigsten deutschen Lyriker gewinnen. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 3. September, um 20 Uhr im Lehmbruck-Museum statt, das als Partner gewonnen werden konnte. Gerd Herholz vom Literaturbüro stellte gestern das Programm vor.

Der 1962 in Dresden geborene Durs Grünbein, der Gastprofessor an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität war, hat für sein dichterisches Können viel Lob erhalten. Sein Werk wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

Ein weiterer Veranstaltungs-Partner für die Poesie-Palast-Reihe ist das Kulturzentrum Hundertmeister am Dellplatz, das gleich zwei Leseabende anbieten wird. Am Mittwoch, 15. September, 20 Uhr, findet unter dem Titel "Three Times A Lady" mit den drei jungen Lyrikerinnen Nora Bossong, Lydia Daher und Nora Gomringer eine Trio-Lesung statt. Drei ehemalige Geschöpfe der Poetry-Slam-Szene, die "von da aus in alle Richtungen von Performances und Genres gegangen sind", wie Gerd Herholz in seiner Programm-Information mitteilt.

"Hello, it's good to be back" heißt es am Mittwoch, 29. Oktober, wiederum um 20 Uhr im Hundertmeister, wenn der Autor und Übersetzer Carl Weissner Gedichte und Texte von Charles Bukowski lesen wird. "Der Mann mit der Ledertasche" und "Gedichte, die einer schrieb bevor er im 8. Stockwerk aus dem Fenster sprang" waren in den 70er Jahren in Deutschland Kult-Bücher für eine ganze Generation. Carl Weissner war es auch, der Charles Bukowski für die deutsche Literatur-Szene entdeckt und übersetzt hatte. Ansonsten findet der "Poesie Palast" auch in den Nachbarstädten statt. So ist Wiglaf Droste mit Texten von Peter Hacks am 10. September um 20 Uhr in der Zeche Carl zu Gast. Albert Ostermaier und Hans Platzgumer stellten Ostermaiers lyrisches Werk am Dienstag, 23. September, um 20 Uhr im Theater an der Ruhr in Mülheim vor. Und unter dem Titel "Canto A la Vida" wird der Dichter Ernesto Cardenal am 14. September um 20 Uhr im Ebertbad Oberhausen Gedichte von Liebe, Mystik und Revolution vortragen.