Duisburg. Das Experiment im letzten Jahr ist geglückt, findet das Frische-Kontor als Veranstalter. Deshalb geht der Duisburger Weihnachtsmarkt auch 2014 in die Verlängerung. Bis zum 30. Dezember ist die Budenstadt dann geöffnet, ändern soll sich aber das äußere Erscheinungsbild der einzelnen Verkaufsstände.

Experiment geglückt: Nachdem sich Besucher, Händler und der Innenstadthandel positiv geäußert haben, wird der Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr wieder über die Feiertage hinaus bis zum 30. Dezember geöffnet bleiben. Los geht es wie immer am Donnerstag vor Totensonntag, also am 20. November.

Ändern werden sich nur die Öffnungszeiten an den Feiertagen. Bisher war der Weihnachtsmarkt Heiligabend bis in die Mittagsstunden geöffnet. Von dieser Regelung weicht das Frischekontor als Veranstalter ab. „Am Heiligabend haben die Leute etwas anderes im Kopf als über einen Weihnachtsmarkt zu schlendern“, begründet Frische-Kontor Geschäftsführer Peter Joppa die Entscheidung. Dafür werden die Buden in diesem Jahr erstmals am zweiten Weihnachtstag geöffnet.

Wirtschaftlich lohnt sich der Weihnachtsmarkt

„Der Weihnachtsmarkt ist eine kleine Gelddruckmaschine.“ So fasst IHK-Handelsexperte Michael Rüscher eine Studie der FH Westküste zusammen. Wichtigstes Testat: Der Markt vor dem Fest spült knapp 82 Millionen Euro in die Kassen.

Und zwar nicht nur der Marktbeschicker, die rund 28 Mio Bruttoumsatz machen. 54 Millionen Euro entfallen auf Handel und Gewerbe rund um den Weihnachtsmarkt.

Weihnachtsmarkt braucht ein besonderes Flair

Ändern soll sich auch das äußere Erscheinungsbild der einzelnen Buden. „Wir haben im letzten Jahr eine Dokumentation erstellt, jede einzelne Bude fotografiert und uns dann hingesetzt und überlegt, was wollen wir, was wollen wir nicht“, beschreibt Joppa die Neuerung, die bereits mit den 150 bis 160 Händlern abgestimmt ist. Ein Weihnachtsmarkt brauche ein besonderes Flair, müsse sich von anderen Märkten unterscheiden, dabei aber ein einigermaßen einheitliches Bild abgeben.

Das soll sich zum Beispiel an den Stehtischen ablesen lassen, die in diesem Jahr alle einheitlich mit roten Lackdecken ausgestattet werden sollen. Anstelle der oft gesehenen Eiszapfen aus Styropor sollen die Buden mit Hilfe von grünen Girlanden mit kleinen Leuchten erstrahlen. „Alles, was wir uns vorstellen, können wir zwar noch nicht in einem Jahr mit den Händlern umsetzen, aber es geht in diese Richtung“, so Joppa.

Das Frischekontor hat selbst zwölf Hütten gekauft und nach seinen Vorstellungen dekoriert, so zu sagen als Muster. Die werden auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt an Händler vermietet.