Der Cellist Steven Isserlis, der international zu den gefragten Meistern seines Fachs zählt, ist Ende Oktober und Anfang November in Duisburg zu Gast. Der britische Musiker leitet den renommierten Duisburger Meisterkurs 2014 und ist als Solist im 3. Philharmonischen Konzert zu erleben – am Mittwoch und Donnerstag, 29. und 30. Oktober, um 20 Uhr im Theater am Marientor.
Steven Isserlis wurde 1958 in eine Londoner Familie mit starken musikalischen Wurzeln geboren. Sein Großvater war der russische Komponist Julius Isserlis. Als Solist konzertierte er unter anderem mit John Eliot Gardiner, Christoph Eschenbach, Roger Norrington, Colin Davis und Vladimir Ashkenazy. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Größen wie Joshua Bell, Tabea Zimmermann und der Pianist Stephen Hough, mit dem er alle wichtigen Duo-Werke der romantischen Cello-Literatur aufgenommen hat.
In Duisburg spielt Steven Isserlis ein Zentralwerk seines Repertoires, das 1919 entstandene Cellokonzert von Edward Elgar. Es ist das letzte große Orchesterwerk des britischen Komponisten, der sich nach schwerer Krankheit und den Schrecken des Weltkriegs noch einmal zu besonderer Kraft und Inspiration aufschwingen konnte. Was Elgar in vier sinfonisch konzipierten Sätzen ausbreitet, bündelt der 17 Jahre jüngere Gustav Holst in seiner „Invocation“ („Anrufung“) zu einer instrumentalen Gesangsszene von hoher melodischer Sogkraft.
Axel Kober, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein, stellt den beiden Spätblüten des romantischen Zeitalters zwei Werke gegenüber, die auf ganz andere Weise die Geister der Vergangenheit beschwören: In einem neuen Orchesterwerk des Düsseldorfer Komponisten Thomas Blomenkamp ist es ein Ländler Franz Schuberts, der durch den kunstvollen Prozess der Zerlegung und Transformation hinweg seine romantische Poesie bewahrt. Eine ganze Schar von Dämonen bevölkert die 3. Sinfonie von Sergej Prokofjew.
Karten kosten zwischen 9 und 36 Euro, ermäßigt 5 und 18,50 Euro.