Tina Hümbs hat sich mächtig über den Kundenservice bei der Sparkasse geärgert. Die 68-Jährige wollte erst in der Geschäftsstelle in Großenbaum und später auch noch in der Hauptstelle Überweisungsvordrucke mit ihren Kontodaten für IBAN und BIC haben – so wie früher mit ihrer Kontonummer und Bankleitzahl. „Doch angeblich kann die Sparkasse diesen Service nicht mehr leisten“, so Hümbs. „Ich wurde mit Überweisungsträgern ganz ohne Aufdruck abgespeist und stattdessen gefragt, warum ich nicht Online-Banking machen würde. Das kommt für mich aber nicht in Frage.“ Sie habe ein weiteres Konto bei der Sparda Bank. Da seien solche Überweisungsvordrucke noch problemlos zu bekommen.

Auf WAZ-Anfrage bestätigt Sparkassensprecher Andreas Vanek, das die alten Codiermaschinen mit der Umstellung auf SEPA zum 1. August 2013 aus den Geschäftsstellen abgezogen worden seien. Für die angemahnten Vordrucke hätten neue Maschinen für 250 000 Euro angeschafft werden müssen. Darauf habe man auch angesichts steigender Zahlen bei der Online-Überweisung verzichtet. Allerdings gebe es bei Großbestellungen etwa von Firmen, die laut Sparkassensprecher dann aber auch in die Tausende gehen müssen, noch die Möglichkeit, solche Überweisungsvordrucke zentral in der Hauptstelle zu bekommen. In den Geschäftsstellen seien die Mitarbeiter bei kleineren Bestellungen angehalten, auf Wunsch bis zu fünf Vordrucke für den Kunden handschriftlich auszufüllen.

Dieser Vorschlag ist Tina Hümbs nun erst nach der WAZ-Anfrage gemacht worden. Sie sagt: „Nachvollziehen kann ich diese Veränderung angesichts so vieler Sparkassen-Kunden trotzdem nicht.“