Duisburg. . Der neunte Antik- und Designmarkt nahm die Besucher mit auf eine Zeitreise und war ein Eldorado für Sammler und Schnäppchenjäger. Die Angebotspalette bei den über 60 Händlern aus Deutschland und den benachbarten Niederlanden war groß, vom historischen Sachbuch bis zum seltenen Teppich alles dabei.

Zufrieden blinzelt Sandra Wille in die Sonne und beißt in ihren Reibekuchen. Ihre Einkaufstüten sind prall gefüllt mit Einmachgläsern. „Die sammel ich schon seit 15 Jahren. Der Markt ist eine tolle Möglichkeit, diese Sammlung zu erweitern“, so die Neudorferin. Der neunte Antik- und Designmarkt auf der Königstraße nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise und ist ein Eldorado für Sammler und Schnäppchenjäger. Vom historischen Sachbuch bis zum seltenen Teppich ist alles dabei.

Klaus Leitner ist einer von über 60 Händlern aus Deutschland und den benachbarten Niederlanden. Auf den vier großen Tischen vor ihm stapeln sich zahlreiche alte Sachbücher. In einer Ingenieurszeitschrift von 1900 sind die Zeichnungen ganzer Werksanlagen abgebildet. „An viele Sachen bin ich eher aus Zufall gekommen. Wenn man solche Dinge anbietet, bekommt man auch immer etwas vorgelegt. Mit der Zeit erkennt man, was wirklich selten ist“, erklärt der Buch-Experte.

Neben Büchern gibt es vom Kuhtor bis zum Forum auch Modellautos, jede Menge Besteck und Geschirr, zahlreiche Bilder und viele Deko-Artikel zu erstehen. Auch Familie Kley aus Moers ist auf der proppenvollen Flaniermeile unterwegs. „Unsere Kinder sind fünf und acht Jahre alt. Für die ist das hier wirklich wie Geschichtsunterricht. Manche Sachen kennen sie höchstens aus der Wohnung der Großmutter“, scherzt Mutter Ingrid.

Karin Reinert handelt mit einem bunten Mix aus Einzelstücken. Darunter befinden sich amerikanische Cola-Flaschen aus den Siebzigern oder auch Baseball-Handschuhe aus längst vergangenen Zeiten.

„Ich bin häufig in Belgien und kaufe dort viel ein. Es gibt nichts, was besonders gut geht. Ich denke, dass es einfach die Mischung macht“, erläutert Reinert, die aus Belgien auch eine Sammlung an bunten Plaketten mit nach Duisburg gebracht hat. „Das sind Fahrradsteuermarken aus der Region Brabant. So etwas gibt es in Deutschland gar nicht“, sagt die Aachenerin, die anfügt: „Die Duisburger sind gute Kunden, aber auch harte Verhandlungspartner.“ Feilschen gehört auf dem Markt zum Tagesgeschäft.