Der Fall der seit dem 30. September verschwundenen Dagmar E. aus Dinslaken gibt der Polizei weiter Rätsel auf (NRZ berichtete). Die Ermittler schließen ein Gewaltverbrechen nicht aus, denn es gibt seit über zwei Wochen kein Lebenszeichen von der als zuverlässig geltenden Frau. Eine Mordkommission der Polizei Duisburg kümmert sich um die Suche nach der Vermissten. Hoffnungen setzen die Beamten auf die Analyse des Computers der 58-jährigen Kosmetikerin.
Offenbar hatte die verwitwete Frau in der Zeit vor ihrem Verschwinden im Internet nach einer neuen Beziehung gesucht. In ihrem Facebook-Profil vermerkte sie am 30. August „in einer komplizierten Beziehung“ und einen Tag später „frisch verliebt“.
Tatsache ist, dass die Frau weder bei ihrem 24-jährigen Sohn noch bei Freunden eine Nachricht hinterlassen hat. Auch zur Arbeit ist die selbstständige Kosmetikerin nicht mehr erschienen. Da Dagmar E. als zuverlässig beschrieben wird, befürchtet die Polizei nun, dass ihr etwas zugestoßen ist. „Mit zunehmender Zeit steigt einfach die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Kapitaldelikt handelt“, so van der Maat.
Dagmar E. wurde am Abend des 30. September zum letzten Mal von ihrem Sohn gesehen. Nach Angaben der Polizei hat sie bei ihrem Verschwinden nur Portemonnaie und Schlüssel mitgenommen, nicht jedoch ihr Handy oder ihr Auto. Nichts deute darauf hin, dass Dagmar E. für längere Zeit fortbleiben wollte. Ein Mann, der behauptet die Frau zu kennen, schreibt in einem Internet-Forum, Dagmar E. sei um 22 Uhr zuletzt von ihren Sohn gesehen worden, als sie eigentlich ins Bett gehen wollte. Am nächsten Morgen war sie verschwunden.
Ob ein dunkles Coupé, das auf der Sandrastraße in den Tagen vor dem 30. September der Frau häufiger gesehen wurde, mit dem Verschwinden der 58-Jährigen zusammenhängt, kann die Polizei nicht mit Sicherheit sagen. Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung. Mit Hilfe von Fahndungsplakaten suchen die Ermittler nach Zeugen. Hinweise nimmt die Polizei in Dinslaken 02064/6220 entgegen.