Der Leiter des Legoland Discovery Centers, Carsten Müller, ist mit dem Start der Freizeit-Attraktion zufrieden. Viele Besucher, keine Zahlen
Die rollenden Steine alias "The Rolling Bricks" geben auf Zollverein ein Konzert, durch den Innenhafen tuckert eine Bahn. Draußen am Philosophenweg ist's taghell und schön warm, in der Miniatur-Ausstellung des Legoland Discovery-Centers ist hingegen gerade die Sonne untergegangen. Der Innenhafen erwacht zum Leben. "Guck mal, hast du den Dampfer mit dem Schrott gesehen", sagt Christopher ganz aufgeregt und zeigt auf das Schiff. Doch sein Freund schaut lieber den kleinen Figuren beim Schaukeln zu, die lebensecht hin- und herschwingen.
Vor zwei Monaten ist die Steinzeit im ehemaligen Wehrhahn-Speicher angebrochen. Seitdem sind schon zahlreiche Kinder mit ihren Eltern auf Entdeckungstour gegangen. Wie viele es genau sind, da hält sich Standort-Leiter Carsten Müller bedeckt. "Es gehört zur Firmenpolitik, dass wir keine konkreten Zahlen veröffentlichen. Wir sind zufrieden mit dem Andrang", erklärt der studierte Tourismus-Manager. Die Gäste kommen aus dem Ruhrgebiet oder aus der Nähe von Köln und sogar aus Holland. Angst, dass die Attraktion langweilig werden könne, hat Carsten Müller nicht. "Der Reiz von Lego ist ja, dass man sie immer wieder zu neuen Figuren umbauen kann. Kinder sind nicht so schnell gelangweilt."
Bevor die kleinen Besucher selbst bauen können, wird in einer Fabrik simuliert, wie das eckige Spielzeug hergestellt wird. Professor "Stein auf Stein" erklärt's fast wissenschaftlich. Mit Indiana Jones geht's quer durch den Dschungel und auf einer Tafel können sich die Besucher wünschen, wer einmal als Lego-Figur nachgebaut werden soll. Die Sängerin LaFee steht auf der Liste weit oben, auch Tokio Hotel und Lukas Podolski hätten gute Karten.
Auf dem Schreibtisch von Carsten Müller steht übrigens auch eine kleine Kiste mit Lego. Zum Spielen kommt er allerdings seltener. Nur wenn gerade mal wieder eine Telefonkonferenz ansteht und garantiert keiner zuschaut, vertieft er sich in die Bauwerke.