Nachdem bereits Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zu Gast beim heimischen Unternehmerverband war, kommt nun ihr Gegenspieler, der Chef der CDU Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet. Der große Unternehmertag des Verbandes am 1. Dezember wird mit dem CDU-Politiker einen Blick auf die Zukunft des Standorts NRW werfen.
Die regionale Wirtschaft ist aktuell wegen des „wirtschaftlichen Rückstands“ Nordrhein-Westfalens gegenüber anderen Bundesländern in Sorge. So betrug das Wachstum im ersten Halbjahr 2014 in NRW nur 1 Prozent. Bundesweit hingegen lag das Wirtschaftswachstum bei 1,7 Prozent. „Hinter den Zahlen steht eine einfache Botschaft: Hier werden weniger Arbeitsplätze geschaffen als anderswo“, schlussfolgert der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz.
„Wir erwarten von der nordrhein-westfälischen Politik Antworten auf die Investitionsschwäche an unseren Standorten. In der Düsseldorfer Landespolitik müssen die Weichen auf Wachstum und Beschäftigung gestellt werden“, fordert Schmitz. Die regionale Unternehmerschaft macht keinen Hehl daraus, dass sie mit den aktuellen Entscheidungen der Landesregierung mehr als unglücklich ist. Statt Wachstumsimpulse zu setzen, würden immer neue Regulierungen beschlossen, die die unternehmerische Freiheit einengen. Die Schuldenpolitik des Landes hemme zudem deutlich die Bereitschaft der Wirtschaft, im Land zu investieren.
Von CDU-Politiker Laschet wollen die Unternehmer nun wissen, wie die NRW-Opposition die wirtschaftspolitischen Weichen im Land stellen würde. Laschet, der auch Stellvertreter von Angela Merkel als Vizechef der Bundes-CDU ist, wird auf dem Unternehmertag reden und anschließend für eine Diskussion zur Verfügung stehen. Eingangs wird der Vorstandsvorsitzende des Unternehmerverbandes, der Emmericher Unternehmer Wim Abbing, den Unternehmertag eröffnen und die wichtigsten Erwartungen der regionalen Wirtschaft an die Landespolitik deutlich machen.