Brücken sind in einer Stadt, die an Rhein und Ruhr liegt, ein großes Thema. Diesen besonderen Verbindungen gilt am Freitag, 24. Oktober, um 20 Uhr der Abend in der Reihe „Das Ruhrgebiet im Film“, zu dem die Interessengemeinschaft Nordpark Duisburg und die Kinemathek im Ruhrgebiet in den Landschaftspark Nord einladen. In dieser Filmreihe präsentieren die Veranstalter seit vielen Jahren ausgesuchte Raritäten aus der Fülle erhalten gebliebener, wiederentdeckter, in jedem Fall aber nur selten gezeigter Filme zur Geschichte des Ruhrgebiets.

Bevor es historisch wird, ist der 18-minütige Fotofilm „Verbindendes – Die Rheinbrücken in Duisburg“ von Siegfried Teichler und Birgit Opitz zu sehen. Er zeigt aktuelle Bilder von den Brückenverbindungen zwischen den links- und den rechtsrheinischen Stadtteilen Duisburgs.

Dann stehen Filmdokumente aus der Nachkriegsgeschichte auf dem Programm, in denen der Bau erster Brückenverbindungen über den Rhein nach Kriegsende festgehalten ist. Kameraleute der US Army filmten am 12. Mai 1945 einen Festakt: In acht Minuten ist zu sehen, wie in Anwesenheit hoher US-Offiziere die von Pionieren errichtete Ersatzbrücke für die wenige Wochen zuvor von deutschen Truppen gesprengte Eisenbahnbrücke zwischen Hochfeld und Rheinhausen mit einer Truppenparade, Ansprachen, Ordensverleihungen und einer Militärkapelle am östlichen (Hochfelder) Brückenkopf eingeweiht wird. Mit dem ersten Zug überquert auch die Kamera den Rhein.

Der Homberger Fotohändler Günter Wiedenbrück begleitete von 1951 bis 1954 den Wiederaufbau der Straßenbrücke zwischen Ruhrort und Homberg. Im Hintergrund vieler Szenen des Films sind längst verschwundene Bauten und Ansichten an beiden Ufern zu entdecken. Der Film (69 Minuten) wurde vermutlich 1958 bei der Gesellschafterversammlung der Rheinbrückenbau- und Betriebs GmbH uraufgeführt.

Der Eintritt ist wie immer frei.