Duisburg. Mehr Gütertransporte, steigende Zahl an Fahrgästen, Betrieben und Mitarbeitern
Trotz mehrmonatiger Streiks des Schleusenpersonals und Beeinträchtigungen durch Hochwässer konnten im letzten Jahr 226,9 Millionen Tonnen Güter per Binnenschiff transportiert werden. Damit stieg der Wert gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent. Ebenfalls erfreulich hat sich die Verkehrsleistung des Gewerbes entwickelt.
Diese Zahlen legte nun der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) in seiner neuen Statistik „Daten und Fakten“ vor. Mit 60,1 Milliarden Tonnenkilometern konnte eine Steigerung von 2,7 Prozent erzielt und der Anteil an der Gesamtverkehrsleistung im Vergleich zum Vorjahr von 13,9 auf 14,2 Prozent verbessert werden. In ähnlicher Größenordnung legte die Bahn zu, während der Transport auf der Straße mit einem Anteil von 59,2 (Vorjahr 59,9) Prozent Einbußen verzeichnete.
Die traditionell starken Massengütersegmente in der Binnenschifffahrt blieben nahezu unverändert. Leichten Rückgängen beim Transport von Erzen, Steinen und Erden (minus 1,3 Prozent) sowie der Beförderung von chemischen Erzeugnissen (minus 0,8 Prozent) stehen Zuwächse beim Transport von Kohle, rohem Erdöl und Erdgas (37,5 Millionen Tonnen, plus 3,4 Mio Tonnen), sowie Kokerei- und Mineralölerzeugnissen (38,7, plus 0,3 Millionen Tonnen) gegenüber. Der Containerverkehr stieg um 0,7 Prozent auf etwas über 2,2 Millionen Zwanzig-Fuß-Containereinheiten.
Die stärksten Regionen für den Gütertransport auf dem Wasser waren wieder einmal der Rhein (193,5 Millionen Tonnen) und das westdeutsche Kanalsystem (39,3 Millionen Tonnen).
Die Zahl der deutschen Binnenschiffe ging erneut leicht zurück: Im Schiffsregister wurden zum Jahresende 2113 Schiffe für den Transport von trockenen und flüssigen Gütern geführt, dazu 89 Bunkerboote sowie 423 Schlepper und Schubboote.
Weiterhin an Europas Spitze verkehrt die deutsche „weiße Flotte“. Die Zahl der Fahrgastschiffe stiegt um neun auf 1054. Die Zahl der Unternehmen in der Binnenschifffahrt stieg nach einigen Jahren Rückgang um 77 auf 1011. Die Firmen beschäftigten 7713 Mitarbeiter, 500 mehr als im Vorjahr.