Die Polizei hat einen Dealerring zerschlagen, der im westlichen Ruhrgebiet einen schwunghaften Drogenhandel betrieb. Jetzt sitzen neun Beschuldigte im Alter von 21 bis 40 Jahren in Untersuchungshaft. Mehr als 100 Strafverfahren sind insgesamt eröffnet worden.

Seit Mai 2014 ermittelte die Polizei gegen die Männer, die vor allem in Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Essen Marihuana, Amphetamin, Kokain und Ecstasy in größeren Mengen verkauften. Wie jetzt bekannt wurde, ging mindestens ein Handel gründlich daneben. Zwei junge Männer waren mit einer vierstelligen Summe nach Duisburg gefahren, um zu kaufen. Am Treffpunkt wurden ihnen die Drogen zunächst gezeigt. Dann aber zogen die Verkäufer einen Schlagstock und einen Elektroschocker hervor. Die bislang unbekannten Täter schlugen die beiden zusammen und raubten das Geld. Um Nachfragen zu entgehen, begaben die jungen Männer sich selbst zur medizinischen Versorgung in ein Oberhausener Krankenhaus. Trotz des Rückschlags setzten sie ihren Drogenhandel fort.

Die Ermittlungsverfahren und insbesondere die Geständnisse einzelner Beschuldigter, bestätigten einen weiteren Tatverdacht des Handels mit mehreren Kilogramm Amphetamin und Marihuana. 1,7 Kilo Marihuana, 1,5 Kilo Amphetamin, 10 Gramm Kokain, 150 Ecstasy Pillen, eine Schusswaffe, drei Elektroschocker, diverse Speichermedien und Bargeld wurden sichergestellt.