Die erst vor kurzem gegründete Duisburger Initiative „AufRecht bestehen – kein Sonderrecht im Jobcenter“ lädt am Donnerstag, 2. Oktober, zur Teilnahme am Aktionstag der Anti-Hartz-IV-Bewegung ein. Vor dem Jobcenter an der Friedrich-Wilhelm-Straße in der City wollen rund 100 Teilnehmer zwischen 7.30 und mindestens 12 Uhr ein Zeichen gegen die „schlechte und oft unwürdige Behandlung vieler Jobcenter-Kunden setzen“, so Initiativen-Sprecher Detlef Hertz. Symbolisch werden vor Ort Schmalzstullen verteilt, gemäß dem Motto: „Hier kriegen sie ihr Fett weg“. Zugleich soll warmer Tee gegen die dort herrschende soziale Kälte ausgeschenkt werden.
Dieser Aktionstag findet bundesweit statt. Im Fokus der überörtlichen Kritik steht ein Gesetzesentwurf der Bundesregierung. Dieser sieht vor, dass Hertz-IV-Empfänger, die ihre Leistungen vor Gericht einklagen müssen, künftig im Falle eines Erfolges im Rechtsstreit die Zahlungen erst für die Zeit ab dem Urteilsspruch erhalten sollen. „Bislang wurde rückwirkend für den gesamten Zeitraum der Klage gezahlt. Die ziehen sich ja manchmal bis zu zwei Jahre hin. Es geht da im Einzelfall also um viel Geld“, sagte Edith Fröse von den Linken, die neben Verdi und dem Verein Erwerbslose helfen Erwerbslosen den Aktionstag vor dem Jobcenter unterstützen.