Duisburg. DGB und Flüchtlingsrat in Duisburg haben geschockt auf die Tumulte bei der Bürgerinformationen zum Landes-Asyl in Neumühl reagiert. Rechtspopulisten hätten die Bürger dort offen angestachelt. Im Gemeindesaal der Pauluskirche geht es am Dienstag um 19 Uhr noch mal um das neue Flüchtlingsheim.
Geschockt zeigt sich die DGB-Vorsitzende Angelika Wagner von den Tumulten bei der Bürgerinformation zur Landesasyleinrichtung im St. Barbara-Hospital am Freitag. „Wir werden Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Not fliehen müssen, bei uns willkommen heißen“, erklärt sie.
Die Bilder, die nach den Tumulten in Neumühl zu sehen waren, hätten sie „erschrocken“. Gegen Vorurteile und Stimmungsmache von Rechts müssten die vielfältigen guten Beispiele von Willkommenskultur, die es in Duisburg bereits gebe, ausgebaut und intensiviert werden.
Für den Duisburger Flüchtlingsrat lassen die Reaktionen am Neumühler Gemeindezentum – angestachelt und offen durch Pro NRW-Mitglieder angefeuert – „das Schlimmste befürchten“. Er fordert, dass von Anfang bei einer Unterbringung dort Sicherheit und eine engmaschige Betreuung der Flüchtlinge gewährleistet sein muss. „Alle menschlich und demokratisch gesinnten Duisburger Bürgern sollten ihre Kräfte bündeln, um zu zeigen, dass diese Stadt anders ist, toleranter und weltoffener, als einige Hetzer und Verhetzte zeigen“, heißt es in einer Erklärung.
Der Flüchtlingsrat lädt am Dienstagabend zu einer Veranstaltung, auf der über Formen der Willkommenskultur und die Unterbringung von Flüchtlingen diskutiert wird: Ab 19 Uhr, Gemeindesaal Ev. Gemeinde Pauluskirche, Paulusstr. 28, Hochfeld.