Neudorf.

Der Neudorfer Markt kommt nicht zur Ruhe. „Zum dritten Mal in unmittelbarer Vergangenheit wird die Straße aufgerissen“, beklagt Anwohner Michael Wallau. Er befürchtet den weiteren Wegfall von Parkmöglichkeiten und wirft der Stadt vor, zur Zeit verschärft Jagd auf Falschparker zu machen. „Ich merke, dass die Leute verzweifelt sind“, sagt Wallau. „Die Stadt hat die Aufgabe, Parkmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, momentan habe ich eher die Sorge, die Parkplätze werden zerstört.“

Vor einigen Jahren hätte es mit dem Bau von neuen Bushaltestellen auf Kosten von Parkmöglichkeiten begonnen. Jetzt wurden innerhalb eines Jahres Bahnschienen entfernt, Kanalarbeiten vorgenommen und zur Zeit die Fahrbahn und Bordsteine erneuert. Auf einer Länge von 400 Meter wird frischer Asphalt aufgebracht und Bordsteine werden neu gesetzt. Auf diesem Stück ist die Straße nur in eine Richtung befahrbar und wird es während der Bauarbeiten auch bleiben.

Eine schwierige Parksituation ist die Folge. „Dass ist für die Stadt Duisburg nun Anlass, verstärkt Falschparker aufzuspüren und dieses Vergehen rund um die Uhr zu ahnden. Es scheint Strategie zu sein, immer mehr Parkraum zu vernichten, zu bewirtschaften und zu kontrollieren“, wird der verärgerte Wallau deutlich. Die Pressesprecherin der Stadt Duisburg, Susanne Stölting, weist die Vorwürfe zurück: „Die Politessen des Bürger- und Ordnungsamtes kontrollieren den Bereich wie gewohnt, also ganz regulär. Es hat weder eine Verstärkung noch eine Reduzierung gegeben.“ Aber: „Auch wenn der Parkdruck bei einer Baustelle größer wird, müssen sich die Autofahrer dennoch an die gültigen Regeln halten.“

Arbeiten eventuell bis 2015

Die Arbeiten sollen - wenn die Witterung mitspielt - bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Bei schlechtem Wetter kann es aber unter Umständen auch bis zum Frühjahr 2015 dauern. Parken bleibt also noch weiter ein Problem. Zumindest lässt die Stadt verlauten, es würden keine weiteren Parkplätze wegfallen. Wallau warnt jedoch: „Man sollte die entstehende Wut der Anwohner darüber nicht unterschätzen. Die Geduld der Bürger wird überstrapaziert.“