Duisburg. . Thomas Worringer ist schon seit 33 Jahren bei der Wasserschutzpolizei. An seine neue Aufgabe als Leiter der Wache in Duisburg-Ruhrort will der Polizeibeamte behutsam herangehen. Das Wasser hatte stets eine magische Anziehungskraft auf 56-Jährigen, der im Kölner Raum lebt.

Seit zwei Wochen ist Thomas Worringer nun Leiter der Wache Ruhrort der Wasserschutzpolizei. In dieser Funktion hat er die Verantwortung über 40 Kollegen. Trotzdem will der neue Mann künftig nicht die komplette Dienstzeit an seinem Schreibtisch im Büro sitzen. „Ich bin ein Mensch, der auch mal raus muss“, erklärte der 56-Jährige im Interview mit unserer Zeitung.

„Raus“, das heißt: rauf auf eines der Boote der im Duisburger Hafen ansässigen Wasserschutzpolizei. Dort will er nicht nur seine neuen Kollegen besser kennen lernen, sondern auch die vielen Binnenschiffer, die regelmäßig auf dem Rhein entlangtuckern. Doch auch den Kontakt zu anderen Institutionen muss Worringer künftig im Dienstalltag pflegen – seien es die Schifffahrtsämter, die Einsatzkräfte der Feuerwehr oder aber den Hafen-Betreiber Duisport.

Worringer pendelt von Köln nach Duisburg

„Ich will an die ganze Sache aber behutsam herangehen und erst einmal sehen, wie diese Dienststelle so läuft“, plant der Erste Polizeihauptkommissar keine hektischen Erneuerungen auf der Wache, die zuvor jahrelang von seinem Vorgänger Burkhard Schöler geleitet wurde. Erleichternd für Worringer ist es, dass er viele der dort tätigen Beamten bereits aus seiner Zeit als Ausbilder kennt. In den vergangenen fünf Jahren war er nämlich in Hamburg an einer Wasserschutzpolizei-Schule als Ausbilder, Fachbereichsleiter und Prüfer tätig. Zuvor war der im Jahr 1981 zur Wasserschutzpolizei gewechselte Polizist für ein Jahr im Stab aktiv, davor Dienststellenleiter in Köln.

Der verheiratete Vater von vier erwachsenen Kindern lebt übrigens auch im Kölner Raum und pendelt nun täglich mit dem Pkw nach Duisburg. Das ist aber trotzdem eine Erleichterung im Vergleich zu seiner Hamburger Zeit, wo er einen Zweitwohnsitz aufschlagen musste. Nun ist er abends nach Dienstschluss wieder daheim.

Auch andere Hobbys als das Wasser

Historischer Dampfkran im Duisburger Hafen

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    Und woher stammt nun diese magnetische Anziehungskraft, die das Wasser auf ihn auszuüben scheint? „Meine Großeltern waren Binnenschiffer, außerdem war ich von klein auf ein leidenschaftlicher Segler“, erzählt Worringer. „Dieser Sport war schon immer Teil meines Lebens, meine Passion.“ Gibt es für ihn denn auch noch andere Hobbys, die sich jenseits von Flüssen, Seen und Meeren abspielen? „Ja, ich mag auch den Langlauf und lese als Literaturfreund auch sehr gerne.“ Vor allem Bücher und Texte zur aktuellen Zeitgeschichte.

    Nach den Dingen gefragt, die er sich in neuer Funktion vorgenommen hat, antwortet der Experte für Schifffahrtsrecht und Gefahrgutrecht: „Ich möchte in Zusammenarbeit mit meinen Kollegen diese Wache weiterentwickeln und dort, wo es nötig ist, auch Dinge verändern und verbessern.“