Rhein und Ruhr. Das Bundeskriminalamt hat einen mit Haftbefehl gesuchten 45-jährigen Türken festgenommen, der beschuldigt wird, für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) unter anderem in Duisburg Spenden- und Beitragssammlungen organisiert zu haben. Er soll den PKK-Sektor Mitte geleitet haben.
Beamte des Bundeskriminalamts haben einen 45-jährigen Türken verhaftet, der Spenden- und Beiträge für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gesammelt haben soll. Der Mann, der unter dem Decknamen "Kaharman" soll, soll unter anderem für den PKK-Sektor Mitte, zu dem Duisburg, Köln, Dortmund und Bielefeld gehören, verantwortlich gewesen sein. Seit Sommer vergangenen Jahres soll er auch den Sektor Nord (Bremen, Hamburg, Kiel, Berlin, Sachsen) geleitet haben.
Die Bundesanwaltschaft wird dem 45-Jährigen vor, in den von ihm geleiteten Regionen ihm untergeordneten Kadern Aufträge und Weisungen erteilt und insbesondere die Einnahmen aus Spenden- und Beitragssammlungen, kommerziellen Veranstaltungen und dem Verkauf parteieigenen Propagandamaterials überwacht zu haben. Über die Ergebnisse der Arbeit soll er die ihm übergeordneten Kader auf Europaebene unterrichtet haben.
Terroristische Vereinigung
Die PKK gilt als terroristische Vereinigung. Sie strebt einen staatenähnlichen Verbund der kurdischen Siedlungsgebiete in der Türkei, Syrien, Iran und Irak an. Sie verfügt über militärisch strukturierte Guerillaeinheiten, die in der Vergangenheit Attentate auf türkische Polizisten und Soldaten verübten. In Deutschland und anderen Ländern Westeuropas haben ihre Mitglieder vor allem die Aufgabe, Finanzmittel für die Organisation zu beschaffen und Nachwuchs für den Guerillakampf zu rekrutieren, so der Generalbundesanwalt in einer Pressemitteilung.
Der 45-Jährige wurde bereits am 29. August dem Ermittlungsrichter vorgeführt und anschließend Untersuchungshaft angeordnet.