Die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) wollen etwas für die Gesundheit ihrer 2800 Mitarbeiter aus der Stammbelegschaft tun. Deshalb fand seit Montag erstmals eine „Gesundheitswoche“ statt. An Infoständen und mit Hilfe praktischer Übungen sollten die Mitarbeiter für das Thema sensibilisiert werden. Und laut HKM-Arbeitsdirektor Peter Gasse haben schon fast 1000 mitgemacht. Der Besuch der hausinternen Messe galt offiziell als Arbeitszeit – sehr zur Freude des Betriebsrats-Vorsitzenden Ulrich Kimpel.
Das Thema Gesundheit umfasst zahlreiche Themenfelder. „Etwa die richtige Ernährung“, sagt Betriebsarzt Dr. Reinhard Bruckwilder, der zusammen mit Projektassistentin Maike Lange diese Aktionswoche organisiert hat. Gerade für die Bürobelegschaft in der Verwaltung sei auch ausreichend Bewegung ein sehr wichtiges Thema. Deswegen erhalten Interessierte an einem Infostand des Stadtsportbundes von Mitarbeitern hilfreiche Tipps für einfache Übungen, die auch im Büro absolviert werden können. „Hier lässt sich mit wenig Aufwand eine große Wirkung erzielen“, so Bruckwilder.
Die Idee zu dieser „Gesundheitswoche“ resultiert aus dem Angebot eines HKM-Mitarbeiters, der im Privatleben Judotrainer ist und der am Arbeitsplatz Gymnastikübungen angeboten hat. „Die Nachfrage und die Rückmeldungen waren so groß, dass wir nun einmal diesen Stein ins Wasser schmeißen wollten“, so Arbeitsdirektor Gasse. Der Nutzen liegt auf der Hand: Denn die Belegschaft – gerade die jüngeren Kollegen – hätten Beratung offensichtlich nötig. „In den Reihen unserer Azubis gibt es immer mehr Übergewichtige. Und im Vergleich zu früheren Jahrgängen fehlt ihnen oft dazu die körperliche Fitness“, schildert Dr. Bruckwilder seine Erfahrungen aus den Einstellungsuntersuchungen.
Die praktischen Übungen haben ihren Reiz: An einem Parcours können junge Mitarbeiter mit Hilfe eines Spezialanzuges am eigenen Leib erfahren, wie sich ein alter Kollege mit verminderter Sehkraft und maladen Gelenken an seinem Arbeitsplatz fühlt. Und der Stadtsportbund stellt sein neuestes Trainingsgerät vor. Die so genannte „Slashpipe“ bietet laut SSB-Vorsitzendem Franz Hering die Möglichkeit, um Kraft, Konzentration und Koordination gleichermaßen zu schulen. Die HKM-Mitarbeiter haben es schon ausprobiert.