Duisburg. Am 27. September singen Zehntausende gemeinsam beim „Sing – Day of Song“. Die Zentrale Veranstaltung für Duisburg wird um 11.15 Uhr auf dem König-Heinrich-Platz beginnen. Um 12.10 Uhr singt das Revier dann gemeinsam.

Allmählich stimmt sich das Ruhrgebiet ein: In einem knappen Monat erheben Zehntausende zeitgleich ihre Stimme und singen gemeinsam, quer durchs Revier beim „Sing – Day of Song“ 2014. Gestern wurde im Theater Duisburg der Veranstaltungsplaner für das Großereignis vorgestellt.

Nach dem Kulturhauptstadtjahr habe man überlegt, was von „Ruhr.2010“ übrig bleiben sollte, erzählte Axel Biermann. Es sei vor allem der Kooperationsgedanke gewesen, den man erhalten wollte. Bei den Ruhrkunstmuseen sei es beispielsweise gelungen, „unter einem Thema die Kräfte zu bündeln“, sagte der „Ruhr Tourismus“-Geschäftsführer. Das sollte auch beim „Day of Song“ gelingen, der im Rahmen von „Ruhr.2010“ Premiere feierte. „Singen ist ein tolles Motiv, um Menschen zusammenzubringen“, erklärte Biermann. Die Resonanz bei der Auflage im Jahr 2012 war hervorragend, 2014 sieht es nicht anders aus: Fast 900 Gruppen sind bereits angemeldet, insgesamt wollen mehr als 30.000 Menschen mitsingen.

Unterschiedlichste Sprachen

Die Strahlkraft der Veranstaltung hat dabei die Grenzen der einstigen Kulturhauptstadt deutlich überschritten. 18 Städte außerhalb des Ruhrgebiets beteiligen sich; auch aus Südafrika, Ungarn, Polen und Frankreich werden Gäste erwartet. Und sogar in Australien wird ein deutscher Chor ein Signal per Internet-Radio bekommen, um am 27. September pünktlich um 12.10 Uhr einzustimmen.

„Auf den ersten Blick fällt auf, dass man für alle Altersgruppen etwas anbietet“, lobte Bernd Neuendorf, NRW-Staatssekretär. Ebenso beachtlich sei aber, dass auch die unterschiedlichsten Sprachen am „Day of Song“ zu hören sein werden. Für eine interkulturelle Region wie das Ruhrgebiet sei es wichtig, dass sich Menschen auch über den Gesang äußern könnten.

Blasser Wolfgang Petry

Das Programm in Duisburg beginnt bereits tags zuvor am 26. September: Dann singen um 10 Uhr die Kinder der Salzmannschule und der Barbara-Grundschule in der Herz-Jesu-Kirche an der Holtener Straße. Am Samstag breitet sich der Gesang dann in der gesamten Stadt aus: Im Malteserstift an der Nelkenstraße singt der Kindergarten St. Marien, das Familienzentrum Ruhrort und die integrative Kita besuchen den Malteserstift an der Marienstraße in Homberg, der Karmel Chor beehrt das Seniorenzentrum am Innenhafen (alle 10 Uhr), bevor um 11.15 Uhr die zentrale Veranstaltung auf dem König-Heinrich-Platz beginnt.

Allein mehr als 20 Chöre und Gruppen haben sich bereits angemeldet, um in das speziell zugeschnittene Liedprogramm einzustimmen – darunter auch „We Are the World“ von Michael Jackson und Lionel Richie. Dagegen sieht Wolle Petry mit seinem „Wir sind das Ruhrgebiet“ ganz schön blass aus.