„Das war kein Vandalismus“, sagt Joachim Wawrzeniewski, Sprecher der Polizei Duisburg. Vandalen hätten Autorückspiegel in ihrer Zerstörungswut einfach abgetreten oder zerschlagen. Im Fall der massiven Diebesserie am vergangenen Freitag und Montag, bei der insgesamt an mehr als 40 hochwertigen Wagen die Gläser der Rückspiegel geklaut wurden, bauten die Täter die Spiegelgläser jedoch fachmännisch aus, bevor sie sie mitnahmen. Weitere Schäden verursachten sie an den Autos jedoch nicht.
„Das sind Leute, die darauf spezialisiert sind“, sagt der Polizeisprecher. „Es scheint ein Markt dafür zu existieren.“ Wenn man bedenke, dass ein neuer Rückspiegel um die 800 bis 1000 Euro kosten kann, liege es nahe, dass die Kriminellen ihr Diebesgut für einige wenige Hunderter weiterverkaufen.
In der Nacht zum Montag waren die Diebe in Beeck unterwegs. Betroffen sind zwölf Autobesitzer, die ihre Wagen an der Friedrich-Ebert-Straße sowie entlang der Nebenstraßen abgestellt hatten. Und bei einem Autohändler schlugen die Diebe gleich zwölf Mal zu.
Bereits in der Nacht zum vergangenen Freitag hatten unbekannte Täter von mindestens 30 geparkten Fahrzeugen in Walsum die Rückspiegel gestohlen, hier waren die Diebe zwischen der Hans-Böckler-Straße und Aldenrader Straße sowie östlich der Friedrich-Ebert-Straße unterwegs.
Joachim Wawrzeniewski kann sich an keinen ähnlichen Fall in der Vergangenheit erinnern. Zwar seien schon vorher innerhalb einer Nacht mehrere Airbags ausgebaut oder Katalysatoren gestohlen worden, und auch Rückspiegel-Gläser haben Diebe schon das eine oder andere Mal ausgebaut. „Aber nicht in der Häufigkeit. Das hier ist eine richtige Serie.“
Die Polizei sucht jetzt dringend Zeugen, die verdächtige Personen in den jeweiligen Gebieten beobachtet haben. Unter der Telefonnummer 0203/2800 sind die ermittelnden Beamten erreichbar.