Duisburg. . Der Duisburger Flüchtlingsrat hält die Unterbringung von Flüchtlingen in einem Zeltlager für menschenunwürdig. Über eine Online-Petition werden jetzt Unterschriften gesammelt gegen die Unterkunft in Duisburg-Walsum.
Der Duisburger Flüchtlingsrat fordert die Stadt auf, „sofort die Pläne für die menschenunwürdige Unterbringung von Flüchtlingen in einem Zeltlager fallen zu lassen und weitere Bürgerkreise in die Beratung einzubeziehen“. Unter dem Titel „Bürger wollen Willkommenskultur für Flüchtlinge, keine Zeltlager“, wurde eine Online-Petition initiiert (www.change.org), hier sammelt der Flüchtlingsrat Unterschriften gegen die Pläne der Stadt Duisburg, Flüchtlinge in Zelten unterzubringen, das sei empörend und verletze deren Würde, so Frank Noroschat. Die Menschen „kommen aus Kriegs- und Krisengebieten wie Syrien, Irak und Afghanistan, viele haben Familie und nahe Verwandte verloren, die Zerstörung ihrer Heimat erlebt und sind schwer traumatisiert. Endlich schaffen sie es ins reiche, sichere Deutschland und landen in einem Zeltlager, das an Notunterkünfte in Armutsländern erinnert.“
Auch wenn es sich um eine Übergangslösung handele: „Wir protestieren gegen diesen Würde verletzenden Umgang mit Flüchtlingen.“ Dass die Flüchtlingszahlen deutlich steigen werden, sei seit Monaten vorauszusehen gewesen. Es sei nicht nachvollziehbar, wie angesichts erheblicher Leerstände in Duisburg bürokratische Hürden innerhalb der Stadtverwaltung eine angemessene Unterbringung verhindern, so schlage der Kolpingverband Duisburg-Nord leerstehende Wohnungen in der Zinkhüttensiedlung in Hamborn zur Nutzung vor.