Vorgestern gab sich Philipp Poley, Organisator des Holi-Festivals im Rheinpark am Samstag, 6. September, noch optimistisch. „Wir stehen in den Startlöchern.“ Doch diesen Optimismus teilt die Stadt nach dem gestrigen Ortstermin mit allen Beteiligten nur bedingt. „Bei uns ist immer noch kein Bauantrag eingegangen und ohne Bauantrag keine Genehmigung“, brachte Stadtsprecherin Susanne Stölting die Sache aus Sicht der Verwaltung auf den Punkt. Die stellt sich auf den Standpunkt: Der Rheinpark ist keine genehmigte Versammlungsstätte wie beispielsweise das Theater am Marientor, sondern eine offene Grünanlage.

Die soll aus Sicht der Stadt nun zu einer Versammlungsstätte „umgerüstet“ werden, weil der Veranstalter natürlich seine Fläche umzäumt, damit nur Menschen sich mit bunten Farbmehl bewerfen, die auch vorher Eintritt gezahlt haben. Und dafür, so die Stadt, braucht es zwingend einen Bauantrag, in dem sich unter anderem Lageplan und Verweise, wo die Notfallbeleuchtung platziert wird oder wo die Zu- und Abgänge sind, befinden. „Ein Sicherheitskonzept“, betont Susanne Stölting, „hat der Veranstalter schon vorgelegt.“ Die Verwaltung habe dem Veranstalter dringend ans Herz gelegt, mit seinem Gutachter noch einmal bei der Bauordnung vorstellig zu werden, um einen genehmigungsfähigen Bauantrag zu stellen. Sonst werden sich die Freunde des indischen Holi-Festivals in anderen Städten im Umkreis ihr Vergnügen suchen müssen. Denn die Festivitäten, bei denen die Besucher nicht nur Musik genießen, sondern sich auch mit bunten Farbmehl bewerfen, schießen an Rhein und Ruhr wie die Pilze aus dem Boden.