Duissern.. In Astrid Niermanns Büro stapeln sich dutzende ausrangierte Pappkartons. Sie sind vollgestopft mit Spielkarten, Stiften, Mathe-Material. Ab Mittwoch werden die Kinder, die bisher die Grundschule an der Obermauerstraße besucht haben, an der Aakerfährstraße „eingeschult“.
In Astrid Niermanns Büro stapeln sich dutzende ausrangierte Pappkartons. Sie sind vollgestopft mit Spielkarten, Stiften, Mathe-Material und sogar MSV-Luftschlangen von der letzten Grundschul-Karnevalsparty. Wenn eine Schule umzieht, kommt allerhand zusammen. Ab Mittwoch werden die Kinder, die bisher die Grundschule an der Obermauerstraße besucht haben, an der Aakerfährstraße „eingeschult“. Die Viertklässler beziehen dann die neu aufgestellten Container. Die wurden allerdings erst in der vergangenen Woche geliefert. „Der Zeitplan ist sportlich“, gibt Astrid Niermann zu. Immerhin: Die Tafeln werden zu Schulbeginn hängen und hübsche Gardinen sind auch bestellt.
Klassenlehrer kommen mit
„Der Auftrag musste europaweit ausgeschrieben werden und dann hatte die Firma einen Lieferengpass“, erklärt Guido Schimanski, Sachgebietsleiter im Amt für schulische Bildung, der die Schulumzüge koordiniert. Zum Glück werden die Jungen und Mädchen von der Hektik vor dem Schulstart wohl nichts merken. In den Containern werden die vierten Klassen untergebracht. „Wir haben uns für eine echte Integration der neuen Klassen entschlossen“, betont Astrid Niermann. Die Drittklässler ziehen in den alten Gebäudekomplex. „Vielleicht ist es für die Großen ganz schön, wenn sie ihren eigenen Bereich haben.“ Damit sich die Kinder besser kennen lernen, haben die Schüler schon ein gemeinsames Fest gefeiert. Mit allen Jungen und Mädchen und Eltern sollen zudem neue Erziehungsvereinbarungen geschlossen werden, die den Schulalltag regeln.
Mit den Kindern der alten Obermauerschule wechseln auch zwei Klassenlehrer zur Astrid-Lindgren-Schule. Für die Zusammenarbeit sieht sich Astrid Niermann gut gewappnet. Allerdings wird sich organisatorisch einiges ändern. „Wir brauchen mehr Schwimmzeiten, mehr Busse, um die Kinder zu transportieren und auch im Nachmittagsbereich haben wir auf Gruppen umgestellt, damit die Kinder feste Bezugspersonen haben.“ Rund 100 Grundschüler werden den offenen Ganztag besuchen. An der Obermauerstraße gab es bisher ein anderes Betreuungssystem. Deshalb wurde bei den Eltern der Bedarf ermittelt, wie viele Stunden die Jungen und Mädchen nachmittags in der Schule bleiben sollen. „Jeder von den ,Neuen’ hat die Betreuung bekommen, die er braucht“, betont Astrid Niermann. Trotzdem gebe es eine Warteliste.
Schülerströme noch nicht messbar
Ob die Schule künftig größer wird – und wie sich die Kinder verteilen, die sich sonst an der Obermauerstraße angemeldet haben, lässt sich laut Ralph Kalveram vom Amt für Schulische Bildung noch nicht vorhersagen. „Da ist viel im Wandel, wir müssen die Ströme besser koordinieren.“ Er geht davon aus, dass sich die Eltern aus der Stadtmitte zwischen Aakerfährstraße und Goldstraße entscheiden.