Duisburg. . Noah Tegatz (15) aus Duisburg-Serm startet am 20. August in das Abenteuer seines Lebens. Er verbringt das zehnte Schuljahr bei einer Gastfamilie in Kailua auf Hawaii – rund 11.800 Kilometer Luftlinie von Zuhause, aber nur gut 15 Kilometer vom berühmten Waikiki-Strand in Honolulu entfernt.

Das Grinsen will aus seinem Gesicht gar nicht mehr verschwinden. Seit Wochen soll das schon so sein. Die riesige Vorfreude bei Noah Tegatz (15) ist aber auch absolut verständlich. Am kommenden Mittwoch startet der Junge aus Serm in das Abenteuer seines Lebens, wie er selbst sagt.

Dann nutzt der Schüler des Theodor-Fliedner-Gymnasiums in Kaiserswerth die Chance eines Auslandsaufenthalts in der zehnten Klasse in vollen Zügen aus. Es gibt sicher schlimmere Orte als Kailua auf der Hawaii-Insel O’ahu – rund 11.800 Kilometer Luftlinie von Zuhause, aber nur gut 15 Kilometer vom berühmten Waikiki-Strand in Honolulu entfernt. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 31,3 Grad und die jährlichen Niederschlagsmengen sollen mehr als überschaubar sein.

Hula-Ketten, Sonnenmilch und Taucherbrille

Noahs Mutter Anja weiß das alles. Schließlich hat die Ultra-Läuferin, für die zum Beispiel 230 Kilometer bei der Tortour de Ruhr von Winterberg bis Duisburg kein Problem darstellen, vor zwei Jahren mit ihrem Mann André am Honolulu-Marathon teilgenommen. Der Sohnemann musste damals zu Hause bleiben und nachher beim Anblick der Fotos nicht lange überlegen, wo genau er Auslandserfahrungen sammeln möchte. „Es ist das schönste Fleckchen Erde, das ich bisher gesehen habe“, sagt Anja Tegatz, die deshalb ihren Sohn nur zu gut verstehen kann.

Eine große Abschiedsparty hat es bereits beim ASV gegeben. Über die „Überlebensbox“ mit Stoff-Flamingo, Hula-Ketten, Sonnenmilch, Taucherbrille, Strohhut und weiteren mehr oder weniger wichtigen Utensilien hat sich Noah, der dem Verein als erfolgreicher Läufer über fünf und zehn Kilometer alle Ehre macht, sehr gefreut. Und weil Oma Elfi großzügigerweise das Portmonee öffnet, steht dem Hawaii-Trip auch finanziell nichts im Weg – mal ganz abgesehen davon, dass Vorstellungsgespräch und Englisch-Test bei der zuständigen Agentur Stepin ebenfalls glatt gelaufen sind.

Die hat dem 15-Jährigen eine Gastfamilie in der Ortschaft Kailua vermittelt. Vater, Mutter und Tochter (9), die so alt ist wie Noahs Schwester. Der Sermer Junge wird eine internationale Privatschule, die Le-Jardin-Academy, besuchen – mit Schwerpunkt Sport, speziell Crosslauf, was Noah entsprechend entgegenkommt. Er hat sich schon fest vorgenommen, bei den Crosslaufmeisterschaften am 1. November aufzutrumpfen.

Noah Tegatz berichtet für die WAZ

Noah Tegatz macht sich in der nächsten Woche, am 20. August, auf die Reise nach Hawaii. Von Frankfurt geht’s mit dem Flieger erst nach San Francisco und von dort weiter nach Honolulu.

Vom Abenteuer seines Lebens will der 15-Jährige in regelmäßigen Abständen für die WAZ berichten. Schon nach den ersten Wochen sollen die Leser erfahren, wie es ihm bisher ergangen ist.

Abstecher zum „Ironman“

Zuvor wartet aber noch ein größeres Ereignis auf ihn. Mitte Oktober wird er Sabine Hempel, eine ASV-Kollegin, beim berühmten „Ironman“ (Schwimmen, Radfahren, Laufen) begleiten und anfeuern. „Ein Wochenende darf ich sie dazu in ihrem Appartement in Kailua-Kona besuchen.“

Ansonsten hat Noah noch nicht viel geplant, will alles auf sich ­zukommen und es sich gut gehen lassen. Am Strand, beim Wellenreiten. Zehn Monate wird er definitiv bleiben. Der Rückflug ist für den 10. Juni geplant. Vielleicht hängt der 15-Jährige aber auch noch ein paar Wochen dran – zusammen mit der Familie aus Serm samt Oma Elfi, der Sponsorin des Hawaii-Abenteuers.