Duisburg. Mal eine gute Nachricht aus der Mercatorhalle: Nach der Brandschutzsanierung kann der Kleine Saal für 2015 wieder gebucht werden. Ende September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Beim großen Saal dauert es noch: Vor Ende 2015 wird er nicht fertig.
Der „kleine Bruder“ in der Mercatorhalle geht voran. Nach nunmehr zweijähriger Zwangspause nach dem Brandschutz-Desaster verkündet das Stadtmarketing erleichtert, dass für 2015 wieder Veranstaltungen für den Kleinen Saal gebucht werden können.
Das ist doch mal eine gute Nachricht aus der Duisburg so schmerzenden Skandalbaustelle Mercatorhalle, die nach dem Pfusch beim Brandschutz im August 2012 abrupt geschlossen werden musste. Im September will der städtische Immobiliendienst planmäßig einen Haken hinter den Arbeiten am Kleinen Saal machen. Damit hat das Stadtmarketing freie Hand, den Veranstaltungssaal wieder in die Buchungsliste zu nehmen.
Vor allem für Tagungen, Kongresse, Firmenevents ist der maximal 529 Plätze bietende Kleine Saal wichtig. Jetzt kann DMG-Chef Uwe Gerste ihn wieder auf den Markt bringen. „Das ist wie ein Neustart“, kennt er die nicht unempfindliche Branche, zumal bei vielen die Mercatorhalle noch als geschlossen gilt, solange der große Saal nebst Foyer noch Baustelle sein wird. „Vor der Neukunden-Akquise haben wir zunächst unsere Bestandskunden über die positive Entwicklung informiert und hoffen natürlich, sie mit neuen Veranstaltungen zurückzugewinnen,“ wirbt Gerste.
Immerhin, das Tagungssegment lag die vergangenen Jahre nicht am Boden. 2013 und 2014 konnte die DMG über 200 Veranstaltungen in ihre verbliebenen Mercatorhallen-Räumlichkeiten holen. Mit dem 460 m² großen „Kleinen Saal“ plus angrenzendem Foyer müssten nun alte Kunden zurückgeholt werden können. Vielleicht auch kurzfristig noch im Herbst. Denn wenn die Bauordnung grünes Licht nach der Abnahme gibt, können kurzfristig noch dieses Jahr Veranstaltungen dort stattfinden.
Wo die knapp 400 000 Euro geblieben sind, die hinter Wandverkleidungen, Decken, Böden und Wänden in nun verlässlichen Brandschutz verbaut wurden, lässt sich nicht erkennen: Schlicht-modern in rot-schwarzer Optik zeigt sich der Kleine Saal wie zuvor. „Wir sind bei den letzten Elektroarbeiten und Brandschutzabschottungen. Dann machen wie Saal und Foyer noch mal hübsch, die Maler kommen und das Parkett wird abgezogen“, erklärt Uwe Rohde, Chef des städtischen Immobiliendienstes und gezwungener Maßen oberster Brandschutzmann, der dann zumindest einen Haken hinter dem Kleinen Saal machen kann. Vor der Brust hat er allerdings dann noch den großen Saal. Sanierungsstart dort: Wohl Anfang 2015 nach Genehmigung des Brandschutzkonzeptes: Wiedereröffnung – dann vielleicht auch feierlich: Ende 2015 oder Anfang 2016.