Duisburg. Mit dem Beginn des Schuljahres 2014/15 geht in Duisburg auch eine neue Schulform an den Start: Die Sekundarschule. Gleichzeitig werden dort die Haupt- und Realschulen sukzessiv außer Betrieb genommen. In Duisburg sollen die Sekundarschulen die bestehenden Real- und Hauptschulen ersetzen.

Die Termine für die Eröffnungsfeiern stehen fest. Die Schilder für die neuen Schulen indes sind noch nicht geprägt. Denn noch sind die beiden ersten nagelneuen „Sekundarschulen“ in Hamborn und Huckingen namenlos.

Doch die Stadt als der Schulträger, die 127 Sekundarschulen-Schüler in Hamborn, die 101 im Süden, und die Eltern, sie alle blicken mit einer gewissen Anspannung auf den kommenden Mittwoch: Dann nämlich wird in Hamborn und Huckingen Duisburger Schulgeschichte geschrieben.

Mit dem Beginn des Schuljahres 2014/15 geht in Duisburg auch eine neue Schulform an den Start: Die Sekundarschule. Gleichzeitig werden dort die Haupt- und Realschulen sukzessiv außer Betrieb genommen. In Duisburg sollen die Sekundarschulen die bestehenden Real- und Hauptschulen ersetzen.

Sekundarschule mit zwei Standorten geplant

Der Grund: Der unaufhaltsame Rückgang der Schülerzahlen, die steigende Nachfrage nach Schulen mit einer Option auf Abitur, sowie das Streben vieler Eltern, den Bildungsweg ihrer Kinder länger offen zu halten und diese länger gemeinsam lernen zu lassen, hat in den vergangenen Jahren nicht nur in Duisburg die Schullandschaft verändert. Allein zwischen 2010 und heute hat die Stadt sechs Hauptschulen und zwei Realschulen aufgrund fehlender Nachfrage geschlossen. Und das war noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Jetzt geht die Stadt mit der in 2011 in Duisburg so beschlossenen Sekundarschule ans Netz: „In Hamborn wird es bekanntlich eine Sekundarschule mit zwei Standorten geben, in der August-Thyssen-Realschule und in der Realschule Kalthoffstraße,“ sagt Ralph Kalveram, Leiter des Amts für Schulische Bildung.

Im Süden startet sie in der Realschule Süd. „Für die insgesamt fünf geplanten neuen Sekundarschulen in der Stadt wird es aber keinen Schulneubau geben“, so Kalveram, „sondern vorhandener Raum wird neu genutzt.“

Unterricht nach Lehrplänen der Real- und Gesamtschulen

Doch weil die neue Schulform als die „kleine Schwester der Gesamtschule“ ebenfalls eine Ganztagsschule ist, muss sie auch über eine Mensa und ausreichend gute Betreuung- und Aufenthaltsräume verfügen. Rund eine Million wird in Hamborn am Ende die Sanierung und der bauliche Umbau kosten: 450.000 Euro fließen zudem für Schulausstattung und moderne Kommunikationstechnik: Smartboards und Laptop-Klassen lassen grüßen. Ganztag und Mensa schlagen dann nochmal mit 100.000 Euro zu Buche. Im Süden ist die IT-Ausstattung in der auslaufenden Realschule-Süd bereits vorhanden. Doch muss für 300.000 Euro eine neue Mensa (zusammen mit dem Mannesmann-Gymnasium) errichtet werden.

Apropos: Gymnasium. Die Sekundarschule unterrichtet nach Lehrplänen der Real- und Gesamtschulen, somit werden auch Inhalte auf Gymnasialniveau vermittelt. Die Sekundarschule selbst verfügt über keine eigene Oberstufe, sondern geht mindestens eine verbindliche Kooperation mit der Oberstufe eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder eines Berufskollegs in der näheren Umgebung ein.

Damit Eltern bei der Anmeldung wissen, wo ihr Kind unter Umständen das Abitur machen kann. Interessanterweise haben sich für diese Kooperationen keine Gmynasien, sondern im Hamborn die Leibniz-Gesamtschule und im Süden der Bert-Brecht-Berufskolleg bereit erklärt.