Duisburg.

Es ist ein Fass ohne Boden: Das Marientor, das die Altstadt, den Innenhafen und die U-Bahn-Anlagen vor Hochwasser schützen soll, muss schon wieder repariert werden. Nach NRZ-Informationen hat die Stadt jetzt einen Auftrag für die Arbeiten vergeben, die bis Oktober erledigt sein müssen.

Das ist eine Auflage der Bezirksregierung. Die Aufsichtsbehörde hatte in den letzten Jahren schon mehrfach Druck auf die Stadt ausgeübt, damit das Sperrtor wieder voll funktionsfähig ist. Immer wieder hatte es Pannen mit der Schleuse gegeben, im vorletzten Winter war es bei einer Probeschließung aus dem Führungsgleis gesprungen und sollte über Monate geschlossen bleiben, erst in diesem Winter wurde wieder an dem mehr als 85 Jahre alten und denkmalgeschützten Bauwerk gewerkelt.

Jetzt sind offenbar erneut Arbeiten notwendig: Die Querverstrebungen sollen verstärkt werden, sonst sei die Schleuse zumindest nach den geltenden Normen nicht mehr standsicher. Die Arbeiten sollen extern vergeben werden und eine sechsstellige Summe kosten. Früher oder später wird man anstelle der Flickschusterei wohl ohnehin über einen Neubau nachdenken müssen: Das erste Sperrtor, 1842 in Betrieb genommen, hielt 40 Jahre, das zweite 44. Und das jetzige hat bereits mehr Jahre auf dem Buckel als die beiden Vorgänger zusammen.