Mit Ende jeder Theatersaison verlassen Sänger das Ensemble der Deutschen Oper am Rhein. Schon im November 2013 wurde Sopranistin Nassrin Azarmi nach einer Aufführung von „La Traviata“ in den Ruhestand verabschiedet. Sagenhafte 42 Jahre gehörte sie zum Ensemble und hat hier fast 90 Rollen gesungen.

Um Tenor Manfred Fink, der seit 1981 der Rheinoper angehörte, ist es in den letzten Jahren stiller geworden. In den 80er und 90er Jahren war er der große lyrische Tenor und betörte mit dem zarten Schmelz seiner Stimme. Besonders als David in Wagners „Meistersinger“, Don Ottavio in „Don Giovanni“ und Tamino in „Die Zauberflöte“ setze er Maßstäbe und war international gefragt.

Seit 2001 gehörte die Sopranistin Nataliya Kovalova zur Rheinoper. Ihre Paraderollen waren die Tatjana in „Eugen Onegin“ und die Titelrolle in Verdis „La Traviata“, mit der sie auch in Paris auftrat. Daneben feierte die Sängerin mit Star- und Diva-Qualitäten große Erfolge im Operettenfach. Schon während der Intendanz von Tobias Richter sang die eigentlich lyrisch veranlagte Sopranistin jedoch dramatische Rollen, die ihrer Stimme nicht gut taten. Nun erhielt die Sängerin keine weitere Vertragsverlängerung.

Sehr erfolgreich verläuft zurzeit die Karriere des polnischen Bassbaritons Tomas Konieczny, der seit 2006 zum Ensemble gehörte. Hier begeisterte er als Goloud in „Pelléas und Melisande“, Wotan in „Die Walküre“, Barak in „Frau ohne Schatten“ oder Balstrode in „Peter Grimes“. Seine internationale Karriere begann 2009 mit seinem Debüt als Alberich an der Wiener Staatsoper, die in Zukunft sein Stammhaus ist.

Sopranistin Alma Sadé, die als Stasi in der „Czardasfürstin“ oder Susanna im „Figaros Hochzeit“ auf sich aufmerksam gemacht hat, wechselt sie an die Komische Oper Berlin, wo sie bereits als Maria in der „West Side Story“ gastierte. Bassist Dmitry Lavrov singt in der nächsten Spielzeit den Eugen Onegin in St. Petersburg und gastiert als Escamillo in „Carmen“ an der Rheinoper.